17.05.2020

Bei der Sinova geht’s weiter

Mitte März musste die Sinova Interior AG Konkurs anmelden. Jetzt geht es mit einer neuen Firma weiter.

Von Andrea C. Plüss
aktualisiert am 03.11.2022
Am 27. April erfolgte der Eintrag im Schweizerischen Handelsamtsblatt für die Sinova Innenausbau GmbH. Geschäftsführer der neuen Firma ist Manfred Schlager, dem vorher die Sinova Interior AG gehörte. Betrieb läuft seit Anfang MaiSchlager hat eine Auffanggesellschaft gegründet und ist bereits seit Anfang Mai im angestammten Bereich, dem Innenausbau mit Holz, tätig. Von den 20 Mitarbeitern, die durch den Konkurs, den das Kreisgericht Rheintal am 16. März verfügt hatte, ihren Arbeitsplatz verloren hatten, sind acht bereits wieder für die Sinova GmbH im Einsatz. «Ich hoffe, ich kann bald weitere ehemalige Mitarbeiter zurückholen, sagt Manfred Schlager. Fast ausnahmslos handle es sich dabei um langjährig bei ihm Beschäftigte. Ende März war das von Manfred Schlager 2010 gegründete Unternehmen in die Schlagzeilen geraten, als der «Blick» über den Konkurs der Sinova Interior berichtet hatte. Er habe vorher bereits mit Kunden und Generalunternehmungen gesprochen, für die er im Bereich Projektierung, Planung und Ausführung mit seiner Firma tätig war, und die Situation und seine Pläne geschildert, so Schlager. Drei Grossaufträge in der Schweiz seien ihm im Frühjahr weggebrochen, zusätzlich kam es bei einem Bauvorhaben zu einer viermonatigen Verzögerung, beschreibt Schlager die Umstände, die zum Konkurs der Sinova-Interior AG geführt haben. «Plötzlich fehlten sieben Millionen Franken». Die Sinova hat unter anderem für Google an der Europaallee sowie am Hauptsitz in Zürich Innenausbauten angefertigt und montiert sowie für die ETH Zürich und die Swisscom-Niederlassung in Kriens Grossaufträge ausgeführt, war allerdings in den letzten Jahren kaum im Rheintal tätig. «Der Kontakt zu den Auftraggebern ist gut», sagt der Unternehmer. Er konnte die bestehenden Aufträge der konkursiten Sinova AG übernehmen. Das Konkursverfahren wird als summarisches Verfahren am Konkursamt Buchs geführt. Bei dieser vereinfachten Verfahrensart finden keine Gläubigerversammlungen statt, sondern die Abwicklung erfolgt auf dem Schriftweg. Es sei durchaus möglich, direkt nach einem Konkurs eine neue Firma zu gründen, sagt Varinia Dittadi vom Konkursamt Buchs. Erfolge diese Neugründung zeitnah, spreche man von einer Auffanggesellschaft. Bis zum 8. Mai konnten Forderungen im besagten Konkursverfahren eingereicht werden. «Bis ein Ergebnis vorliegt, kann es bis zu einem Jahr dauern», so Dittadi.Andrea C. Plüsswww.sinova-innenausbau.ch