Rüthi 11.03.2024

Der Rheintalische Feuerwehrverband bildete sein Kader weiter

Am Samstag waren viele Feuerwehrfahrzeuge auf Rüthner Strassen unterwegs: Der Rheintalische Feuerwehrverband, zu dem die Feuerwehren Rüthi-Lienz, Oberriet, Altstätten-Eichberg und Rebstein-Marbach (Rema) gehören, führte den jährlichen Ausbildungstag für Kaderangehörige durch.

Von pd/red
aktualisiert am 12.03.2024

Zum ersten Mal beteiligte sich die Gebäudeversicherung St.Gallen an der regionalen Ausbildung in dem sie zwei Ausbildungsthemen definierte und Ausbildner und Material dafür organisierte. Noch im letzten Jahr ging man davon aus, dass die regionale Kaderweiterbildung nur noch alle zwei Jahre stattfindet, da mit der Revision des Feuerschutzgesetzes diese Aufgabe an den Kanton übertragen wurde. Zusammen mit dem Kantonalen Feuerwehrverband und der Gebäudeversicherung haben die regionalen Feuerwehrverbände ein Modell entwickelt, bei dem sich die Gebäudeversicherung an der jährlichen Kaderweiterbildung beteiligt und so ihre gesetzliche Aufgabe in der Weiterbildung der Kadermitglieder erfüllt.

Spezielle Geräte kennengelernt

Bei frühlingshaftem Wetter bildeten sich 41 Offiziere und 48 Unteroffizier in je Lektionen weiter. Für die Unteroffiziere galt es, die speziellen Gerätschaften der Feuerwehren im Verbandsgebiet kennenzulernen. Dazu gehören leistungsstarke Lüfter der Feuerwehr Oberriet, der Sprungretter und die Drohne der Feuerwehr Altstätten-Eichberg sowie der Löschnagel, der auf der regionalen Hubrettungsbühne stationiert ist. Dieser wird z.B. bei Bränden im Dach verwendet, das heisst der Löschnagel wird durch die Ziegel hindurch geschlagen und über die Düsen an der Spitze kann gezielt Wasser eingebracht werden. Weiter beschäftigten sich die Unteroffiziere mit der Befehlsgebung, Teambildung und dem Bewegen von Lasten.

Die Teambildung ist ein wichtiger Teil des Anlasses.
Die Teambildung ist ein wichtiger Teil des Anlasses.
Bild: pd

Die Offiziere wurden darüber informiert, welche Neuerungen es aus den Reglementen umzusetzen gilt, welche Einsätze verrechnet werden dürfen, wie der Zivilschutz als Unterstützung aufgeboten werden kann und wie bei Ereignissen in Bahnnähe der Bahnstützpunkt aufgeboten wird. Zudem wurde das Vorgehen bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus geübt und mit welchen Mitteln ein Chemiewehrereignis bewältigt werden kann.

Neuer Löschschaum ohne Fluor

Die Gebäudeversicherung ihrerseits bildete das gesamte Kader zu den Themen Löschschaum und Gewässerverschmutzung aus. Im ganzen Kanton St.Gallen werden im Verlaufe des Jahres die Löschschäume auf fluorfreie Mittel umgestellt. Den Kaderangehörigen wurden die neuen Schaummittel vorgesellt und aufgezeigt wie sie im Brandfall funktionieren. Das Thema Gewässerverschmutzung ist für die Umwelt von grosser Wichtigkeit. Hier wurde an einem Bach gezeigt, welche Fauna den Lebensraum Gewässer besiedelt und wie dem bestmöglich Sorge getragen werden kann. Gerade bei Brandeinsätzen entsteht Löschwasser, das die Umwelt nicht schädigen darf.

Auch der Austausch innerhalb der Kader der Feuerwehren ist wichtig. Es ist keine Seltenheit, dass sich die Feuerwehren bei Einsätzen gegenseitig unterstützen, dann ist es wichtig, dass man weiss, mit wem man es zu tun hat. Für eben solche Gespräche war beim Mittag- und Abendessen ausreichend Zeit vorhanden.