Börse 26.11.2022

Der Swiss Market Index bewegt sich ohne klare Richtung

Der Swiss Market Index (SMI) bewegte sich diese Woche über weite Strecken seitwärts. Un­ternehmensseitig sorgten die Grossbank Credit Suisse (CS) und der Chemiekonzern Ems für unerfreuliche Schlagzeilen.

Von pd
aktualisiert am 27.11.2022

Beide Unternehmen gaben ei­ne Gewinnwarnung heraus. Im Rahmen einer ausserordentlichen Generalversammlung bewilligten die CS-Aktionäre zudem eine rund vier Milliarden Schweizer Franken schwere Kapitalerhöhung zur Restrukturierung des angeschlagenen Finanzinstituts. Es gab aber auch positive Nachrichten. So sind die Auftragsbücher von U-Blox voll wie noch nie. Der Halbleiterspezialist bestätigte seine Finanzziele. Die Privatbank Julius Bär und der IT-Dienstleister SoftwareOne halten ebenfalls an ihrem jeweiligen Ziel fest.

Eine Solaroffensive plant derweil die Axpo. Der grösste Schweizer Stromversorger will bis zum Jahr 2030 rund 1,5 Milliarden Franken in den Bau neuer Photovoltaikanlagen investieren. Am Montag hat der Versicherungskonzern Zurich sein im August ange­kündigtes Aktienrückkaufprogramm gestartet. Bis Ende 2023 will das Unternehmen eigene Wertpapiere im Wert von bis zu 1,8 Milliarden Franken erwerben. Für Anleger sind das gute Neuigkeiten. Denn eine Kapitalherabsetzung lässt für gewöhnlich den Aktienkurs und die Dividende pro Aktie steigen.

Fed: Allenfalls Tempo von Zinserhöhungen drosseln

Gemäss den jüngsten FOMC-Protokollen denkt die US-Notenbank Fed derweil über eine Drosselung des Zinserhöhungstempos nach. Sie begründet dies mit der Wirkungsverzögerung der bisherigen Zinsschritte. Die Börse reagierte auf die Nachricht zwar positiv, ein baldiges Ende des geldpolitischen Ge­genwindes ist aber weiter nicht in Sicht. Die Anleger gehen davon aus, dass die US-Zinsen 2023 bis auf knapp 5 % steigen werden. Zudem reduziert die Fed stetig ihre Bilanzsumme und entzieht dem Markt so Liquidität.

Die OECD gibt sich indes pessimistisch. Angesichts der Folgen des Ukraine-Kriegs hat die Industriestaatenorganisation ihre Wachstumsprognosen für die Schweizer Wirtschaft erneut nach unten revidiert. Als grösste Konjunkturrisiken benennt sie mögliche Störungen der Industrieproduktion infolge von Energieengpässen. Im laufenden Jahr soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) neu nur noch um 2,1 % (statt 2,5 %) wachsen. Für nächstes Jahr rechnet die OECD mit einem Plus von 0,6 %, nach bisher 1,4 %. Immerhin soll es 2024 eine leichte Erholung geben.

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