21.09.2018

Die beste Badesaison seit Jahren

Die Bademeister der Schwimmbäder sind mit der Saison mehr als zufrieden, selbst wenn sie manchenorts nur durchschnittlich war. Das Traumwetter bescherte den Badis viele Gäste, aber auch viel Mehrarbeit.

Von Susi Miara
aktualisiert am 03.11.2022
Susi MiaraLetztes Wochenende schlossen die letzten Rheintaler Schwimmbäder. Die Bademeister können auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. In den Badis herrschte fast täglich Hochbetrieb. Rund 54000 Badegäste besuchten das Freibad Altstätten. «Ein guter Durchschnitt», sagt Betriebsleiterin Madeleine Schönenberger. Die höchste Besucherzahl (75000) aus dem Jahr 2003 sei nie mehr erreicht worden. Am wenigsten Besucher hatte es 2014. Da kamen nur 27000 Badegäste ins Freibad Altstätten. Trotz der vielen heissen Sommertage war die diesjährige Badesaison auch für Bademeister Kurt Gegenschatz aus Berneck nur durchschnittlich. Die definitiven Zahlen habe er zwar noch nicht. Er rechnet aber mit rund 30000 Besuchern.Norbert Frei vom Strandbad Diepoldsau konnte seine letzte Saison als Bademeister mit einer ausserordentlich guten Saison abschliessen. «Es war jedoch streng. Wir hatten fast durchgehend geöffnet. Ende Saison haben wir 20 Prozent mehr Stunden gearbeitet als üblich», sagt er.Fast jedes zweite Haus hat heute einen eigenen PoolMit 64 000 Badegästen ist auch Hansruedi Heule, Bademeister im Freibad Widnau mehr als zufrieden. «Trotzdem sind die Zahlen rückläufig. Früher kamen mehr als 80 000 Besucher ins Freibad», sagt er. Der Grund für den Rückgang: «Fast jedes zweite Haus hat heute einen eigenen Pool.»Markus Hensch, Bademeister im Freibad Baggersee in Kriessern, blickt auf einen sehr strengen Sommer zurück. Um die rund 62 000 Badegäste zu beaufsichtigen, musste er auf zusätzliches Personal zurückgreifen.Christian Baumgartner arbeitet seit acht Jahren als Bademeister im Strandbad St. Margrethen. «Für mich war es bis jetzt die beste Saison», sagt er. Auch Heinz Stampfli bezeichnete die diesjährige Badesaison als die beste seit elf Jahren. So lange ist er Badmeister im Freibad Oberriet. «Es war zwar immer sehr warm, heisse Tage mit über 37 Grad wie letzten Sommer hatten wir aber nie», sagt er. An Spitzentagen waren bis zu 2000 Badegäste im Freibad. «Unsere Leute waren an solchen Tagen am Anschlag. Zu viert standen wir am Beckenrand, um die Schwimmer zu überwachen.»Die vielen Sonnentage ohne Regen waren also die beste Voraussetzung für die Schwimmbäder. «Nicht ganz», sagt Norbert Frei. Es sei eher das Gegenteil der Fall. «Für viele war es zu viel, die Leute waren über­sättigt.» Er habe sogar von Müttern gehört, dass Kinder reklamiert hätten, wenn zu oft der Schwimmbadbesuch auf dem Programm stand. Manche blieben wiederum lieber zu Hause, um so der Hitze zu entfliehen.Für alle Bademeister war aber das Wichtigste, die Saison ohne grössere Vorfälle beenden zu können. «Um Kreislaufproblemen vorzubeugen, haben wir die Badegäste regelmässig mit Lautsprecherdurchsagen erinnert, das Trinken nicht zu vergessen», sagt Christian Baumgartner. Und sogar der Hecht, der im Baggersee vor sechs Jahren einer Frau in den Finger gebissen hatte, liess sich nicht mehr blicken.Für die Bademeister ist die Saison aber noch nicht zu Ende. Für sie heisst es jetzt aufzuräumen und das Schwimmbad für die nächste Saison vorzubereiten.