17.01.2021

Die Botschaft ist: «Das Leben geht weiter»

Die Fasnachtsmontag-Clique wird die «Rätscha» mit Geschichten rund um Altstätten herausgeben – trotz abgesagter Fasnacht.

Von Reto Wälter
aktualisiert am 03.11.2022
Corona hin oder her, das Leben geht weiter, das wird den «Rätscha»-Lesern auch der Leitartikel aufzeigen. Das sei hier als exklusiver Vorausblick schon einmal verraten, dieser befasst sich mit dem analogen Fadennetz, das die beiden Konzeptkünstler, die Gebrüder Riklin, spannen wollten.Mit gesammelten Schnüren sollten alle Altstätter Haushalte verbunden werden, als künstlerischer Kontrapunkt zur fortschreitenden digitalen Vernetzung. Schon das Pilotprojekt, veranschlagt auf 95000 Franken, wurde an der Bürgerversammlung abgelehnt. Aber auch sonst sammelten die 23 Mitglieder der Fasnachtsmontags-Clique fleissig lustige Begeben­heiten rund um Altstätter Persönlichkeiten oder Angelegenheiten.Wichtig ist, dass man trotzdem lacht«Wichtig ist, dass man auch in diesen Zeiten lacht und etwas zu schmunzeln hat», begründet Thomas Hubatka die Herausgabe 2021. «Da das gesellschaftliche Leben fast stillgestanden ist, häuften sich weniger Geschichten an, als auch schon», sagt Bruno Städler. Trotzdem blieb eine genügend grosse Auswahl, die nun niedergeschrieben oder in Reimform gegossen wird.Erstes Thema: Abgelehntes FrauenstimmrechtAm Freitag, 12. Februar, ist es dann so weit, frisch ab Copydruck wird die «Rätscha 2021»  ab dem frühen Abend in den zurzeit geöffneten Verkaufs­stellen (siehe Textende) aufgelegt. Dort kann sie zum traditionellen Fünfliber erstanden werden. Lückenlos erscheint die Altstätter Fasnachtszeitung damit seit 1974. Die «Rätscha», hier die letztjährige Ausgabe, wird es auch mit der Jahreszahl 2021 geben.Die Fasnachtsmontags-Clique hatte 1959 ihren ersten Auftritt. Laut Ruedi Bartholet war das abgelehnte Frauenstimmrecht damals das bestimmende Thema  – das exakt vor 50 Jahren endlich doch noch angenommen wurde. Zu dieser Zeit präsentierte die Clique noch Schnitzelbänke, die bis zum Erscheinen der «Rätscha» auch singend präsentiert wurden. «Wir würden auch singen, wenn wir das könnten», sagt Thomas Hubatka. Weil dem nicht mehr so sei, komme ihr «Jahresrückblick» seit 47 Jahren in geschriebener Form daher. Davon will man ungeachtet der Umstände nicht ablassen, denn auch für nächstes Jahr ist wieder eine Ausgabe geplant.Hinweis: Verkaufsstellen der «Rätscha» sind: Kioske: Avec Bahnhof SBB, Migros Altstätten und Rebstein; Läden: Spar Altstätten, Konditorei-Confiserie Gantenbein, Bäckerei Rist, Dorfläden in Marbach, Hinterforst und Eichberg. Tankstellen: Landi Altstätten, Coop Marbach.