04.07.2019

Ein Sponsorenlogo löst Wirbel aus

Das Sesseli im Strandbad Bruggerhorn steht dank eines Sponsors auf stabilen Füssen. Dessen Logo musste der Ski- und Snowboardclub SSC kürzlich überkleben – wegen unerlaubter Firmenwerbung.

Von Hildegard Bickel
aktualisiert am 03.11.2022
Mittlerweile ist das Firmenlogo trotzdem wieder sichtbar. Denn sogar der Gemeinderat befasste sich zwischenzeitlich mit dem Fall des Sponsorenlogos.Zuvor schilderte der Ski- und Snowboardclub St. Margrethen die Sachlage auf Facebook in nüchternen Worten. Ohne sich zu beschweren, brachte der Vorstand seine Enttäuschung zum Ausdruck. «Die Badikommission St. Margrethen hat beschlossen, dass wir das Logo unseres Sponsors, Metallbau Meier, auf unserem SSC-Sesseli entfernen müssen. Es sei keine Firmenwerbung in der Badi St. Margrethen erlaubt.» Das Firmenlogo wurde kommentarlos durch das Jugendkurs-Logo des SSC ersetzt.Seit Mai steht das Sesseli, das im Skigebiet Savognin ausgemustert wurde, im Strandbad Brug- gerhorn. Die Metallbau Meier AG anerbot sich, dem Sesseli kostenlos Metallfüsse zu montieren. Der SSC dankte mit dem Sponsorenlogo und weihte Ende Juni das Sesseli in der Badi ein. Nachdem das Logo nach 45 Tagen plötzlich für unerlaubt befunden wurde, wendete sich Vereinspräsident Dominic Weder per E-Mail an die Badikommission sowie im CC an den Gemeindepräsidenten Reto Friedauer. Kurz darauf entschied der Gemeinderat zugunsten des SSC. Verein und Firma seien im Dorf ansässig, das Logo sei eher klein und man wolle Vereine im Dorf unterstützen, sagt Bruno Zoller, Gemeinderat und Präsident der Badikommission. Auch wollte man eine Polemik vermeiden, denn ein explizites Reglement betreffend Firmenwerbung in der Badi besteht nicht, wohl aber Beschlüsse mit verbindlichem Charakter.Erfreut teilt der SSC in einer neuen Meldung auf Facebook mit, dass die Werbung des Sponsors auf dem Sesseli bestehen bleiben darf. In welcher Form Firmenwerbung künftig bewilligt werden kann, dürfte im Hinblick auf den geplanten Neubau in der Badi zur Sprache kommen. Gemäss Bruno Zoller denkt man über ein neues Reglement nach.