20.08.2019

Einsatz von Kulturvermittlern

Hilfe für fremdsprachige Familien in schulischen Belangen.

Das Angebot der Schlüsselpersonen der Fachstelle Integration besteht schon lange. Es dient dazu, die Verständigung zwischen fremdsprachigen Personen und Ämtern, Schulen oder Fachstellen zu optimieren. An einer Zusammenkunft bei der Fachstelle Integration des Vereins St. Galler Rheintal im Dezember 2018 wurde das Angebot in Bezug auf die Schulen thematisiert. Der einstimmige Tenor war, dass das Angebot zu wenig von den Schulgemeinden genutzt werde, obwohl die Verständigung zwischen fremdsprachigen Eltern und der Schule durchaus Optimierungsbedarf hätte. Schnell war die Idee geboren, die fremdsprachige Schlüsselperson sollte in der Gemeinde und in der Schule bekannt und gut integriert sein. Ein bekanntes Gesicht und eine niederschwellige Erreichbarkeit ist das, was sich die Schulen und Eltern wünschen. Samuel Hanselmann (Schulleiter Oberstufe Oberriet) und Tanja Schneider (Schulleiterin Primarschule Rüthi) suchten darauf das Gespräch mit den Verantwortlichen der Fachstelle Integration. Chantale Beusch und Ursula Stadlmüller von der Fachstelle Integration waren sich einig, dass die Idee Potenzial hat und weiterverfolgt werden sollte.Zwei Brückenbauerinnen für Schulen und GemeindenDie Projektgruppe, bestehend aus Vertretern der Schulen, Gemeinden und der Fachstelle, erarbeiteten während einem halben Jahr ein Konzept, das zum Ziel hat, die Verständigung zwischen fremdsprachigen Eltern und der Schule zu verbessern. Eltern, die Fragen haben zu Elternbriefen, organisatorischen oder auch kulturellen Inhalten, können sich in Rüthi an Kymete Stojkaj wenden. In den Primarschulen Ekmo und Kobelwald sowie an den Oberstufen in Oberriet und Montlingen nimmt diese Funktion Fatmire Sopa ein. Die beiden Frauen verstehen sich als Brückenbauerinnen zwischen fremdsprachigen Familien, den Gemeinden Oberriet-Rüthi und den Schulen von Rüthi bis Kriessern. Das Angebot ist für die Eltern kostenlos. Das Projekt wird vom Kompetenzzentrum Integration und Gleichstellung des Kantons St. Gallen, von der Fachstelle Integration sowie von den Gemeinden finanziell unterstützt. In einem Jahr soll geprüft werden, ob und in welcher Form das Pilotprojekt in eine Regelstruktur überführt werden kann. (sk)