18.09.2022

FC Rüthi im Cup eine Runde weiter

Vor zwei Wochen gewann der FC Rüthi das Meisterschaftsspiel gegen den FC Rebstein 2:1. Im Cupspiel doppelten die Blau-Weissen mit dem gleichen Resultat nach.

Von Hansueli Steiger
aktualisiert am 02.11.2022
Nach dem Spiel bedankte sich das Team des FC Rüthi für die Kiste Bier, die der FC Rebstein-Kassier dem Sieger und dessen Präsident, Urs Baumgartner, spendiert hat. Es war der freundschaftliche Schlusspunkt eines spannenden Spiels, welches hartumkämpft war. Aufgrund der Leistung der Rüthner in Hälfte zwei war der Sieg nicht gestohlen. Er wurde Rüthi aber auch nicht geschenkt, denn 90 Minuten lang war das spannende Spiel ein typisches Cup-Derby, bei welchem es die Gastgeber verpassten, in der ersten Hälfte entscheidend vorzulegen.Rebsteiner Vorteile in Halbzeit eins Rebstein kam im strömenden Regen gut ins Spiel. Andrin Cabezas hatte nach knapp vier Minuten die erste dicke Chance zur frühen Führung, doch er setzte den Ball aus aussichtsreicher Position knapp neben den Kasten von Joris Hallauer. Die Birkenauer hatten weiterhin mehr Spielanteile, Rüthi hatte alle Füsse voll zu tun, sich zu wehren. In dieser Phase konnte Rebstein einige Freistösse und Eckbälle treten, welche aber alle keine grössere Gefahr brachten. Die zweite grosse Chance des Spiels gehörte wieder Rebstein: Philip Baumgartner hatte sie in Minute 23, er traf den Ball am linken Pfosten aber nicht wunschgemäss. Sieben Minuten später gingen die Gäste in Führung. Nach toller Vorarbeit von Agurian Bojaxhi, der ein ganz starkes Spiel machte und bei beiden Treffern seine Füsse im Spiel hatte, erzielte Armend Junuzi das 0:1. Nur zwei Minuten später wehrte Rebstein-Torhüter Roth einen Berisha-Freistoss ab. Danach übernahmen die Gastgeber wieder das Zepter. Simon Schranz zwang Rüthi-Torhüter Hallauer in der 34. Minute zu einer Fussabwehr, der Nachschuss des 16-jährigen Alessandro Gottscher, der sein Talent nicht nur in dieser Szene zeigte, ging knapp vorbei. Kurz darauf fälschte Verteidiger Flamur Kicaj einen Ball ungewollt ab, der den Rüthner Schlussmann beinahe auf dem falschen Fuss erwischt hätte. In der 43. Minute trugen die grossen Bemühungen der Rebsteiner endlich Früchte. Nico Dietrich, der linke Aussenverteidiger, liess Hallauer mit einem unhaltbaren Freistoss keine Abwehrmöglichkeit. Mit 1:1 ging es in die Pause – zuwenig für Rebstein, angesichts der Chancen, welche die Einheimischen hatten.Rüthi in Halbzeit zwei tonangebend In der Pause wechselte Rüthi-Trainer Granit Bojaxhi neue Kräfte ein, welche sich gut ins Spiel einfügten. Vor allem Robin Sonderegger, der auf der linken Angriffsseite viel frischen Wind ins Rüthner Spiel brachte, liess mit seinem schnellen Antritt und seinem variantenreichen Spiel die Rebsteiner Verteidigung öfters in Bedrängnis kommen. Der Rüthner Übungsleiter meinte nach dem Spiel sichtlich zufrieden: «Es macht Spass. Wir haben eine tolle Truppe, auch auf der Bank ist viel Qualität vorhanden. Unser Sieg ist verdient.» Rüthi wurde nun immer stärker, die Birkenauer fanden wenig Mittel, um dagegenzuhalten. Bernhard Allgäuer, wieder stark von Agurian Bojaxhi eingesetzt, setzte einen Ball an die Lattenoberkante, gespielt waren 50 Minuten. Rüthi kam immer gefährlicher über die Flügel, die Rebsteiner Defensive war gefordert. Öfters stimmten die Zuordnungen nicht mehr und die Gäste waren definitiv spielbestimmend. Piratheesh Kamalantathan konnte dem einschussbereiten Sonderegger den Ball nach einer Stunde im letzten Moment noch vom Fuss spitzeln. Nur eine Minute später scheiterte der Rüthner mit einer Grosschance, als er einen Abschlussversuch etwas zu hoch ansetzte. Und kurz darauf, in Minute 65, schlitterte er um wenige Zentimeter an einem Bernhard-Allgäuer-Pass vorbei. Drei Sekundenzeiger-Umdrehungen später war es genau umgekehrt. Den Ball hatten die Fans schon im Tor gewähnt. Nun haderten die Gäste mit der Chancenauswertung. Sonderegger erlöste seine Farben elf Minuten vor Schluss, als er goldrichtig stand und Dominik Roth mit einem Schuss in die linke Ecke bezwang. Rebstein probierte, nochmals ins Spiel zu kommen, doch die routinierten Rüthi-Abwehrspieler liessen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Rebstein-Trainer Ralph Heeb meinte nach dem Spiel: «Wir lassen uns nicht unterkriegen, nächste Woche geht es in der Meisterschaft weiter. Meiner Mannschaft kann ich heute absolut keinen Vorwurf machen, sie hat alles versucht und alles gegeben». Rüthi ist eine Runde weiter, für Rebstein ist das Cup-Abenteuer vorbei.   Schweizer Cup; Vorrunde 3. – 5. Liga; 1/16-Final: FC Rebstein – FC Rüthi 1:2 (1:1) Birkenau, 150 Zuschauer – SR: FürerTore: 30. Junuzi 0:1; 43. Dietrich 1:1; 79. Sonderegger 1:2Rebstein: Roth; Dürr, Böhrer, Kamalanathan, Dietrich; Köppel, Murati, Gottscher, Schranz, Cabezas; Baumgartner – Eingewechselt: Fousseni, Andrej Dursun, EminiRüthi: Hallauer; Städler, Bojaxhi, Kicaj, Seger, Berisha; Seljmani, Zäch, Allgäuer, Aloi; Junuzi – Eingewechselt: Geisser, Kamberi, Sonderegger, LoherGelbe Karten: 27. Aloi, 42. Seljmani, 55. Kamalanathan, 84. Städler