01.04.2022

Imker mussten den Bienen zufüttern

An der 110. Hauptversammlung des Imker-Vereins Unterrheintal gab Marcel Buschor nach 28 Jahren im Vorstand sein Ressort als Betriebsprüfer ab. 43 Teilnehmende – Mitglieder, Gäste und Neumitglieder – trafen sich im Restaurant Engel in Au. Sie schauten zurück auf ein herausforderndes 2021.

Von pd
aktualisiert am 02.11.2022
Im Jahresrückblick schaute Präsident Niklaus Geiger auf den Anlass im Juni zurück, der dem Thema «Bienen und Umfeld» gewidmet war. Als Partnerverein war DU Dorf & Umwelt involviert. Gärtner Peter Lippus zeigte beim Dorfrundgang durch Berneck, wo bienenfreundliche Pflanzen in Gärten und Hecken vorhanden sind. Ein zweiter Schwerpunkt stand unter dem Titel «Bienengesundheit». Dank der Nutzung des Werkhofs in St. Margrethen wurden mit einer mobilen Waschmaschine und Handwaschwannen sämtliche Bienenbeuten und Werkzeuge gereinigt. Das Honigjahr 2021 war herausfordernd. Ein starkes Wirtschaftsvolk benötigt 120 bis 160 Kilo Nektar für ihren Eigenbedarf. Den wichtigen Pflanzenbestäubern gelang es nicht, diese Menge selbst zu sammeln. Die Rheintaler Imkerinnen und Imker waren gefordert. Den Bienen musste bereits im Frühjahr zugefüttert werden, mit dem Resultat, dass die Honigernte praktisch ausfiel.Ein Antrag eines Mitglieds angenommenDie Versammlung genehmigte den Kassenbericht, ebenfalls das Budget. Die Website, die seit acht Jahren besteht, wird erneuert. Zwei Mitglieder reichten Anträge ein: Zugestimmt wurde dem Antrag für eine moderate Anpassung der Entschädigung des Vorstandes. Beim Vorstoss für eine Teilrevision inklusive Entschädigungsreglement folgten die Mitglieder dem Vorschlag der Kommission. Der Vorstand beantragte die Aufhebung der Vereinsbibliothek. Und die Mitglieder sollen mit einem rezeptpflichtigen Notfallset ausgerüstet werden. Beide Anträge wurde genehmigt. Marcel Buschor hatte das Ressort «Betriebsprüfer» während 28 Jahren zuverlässig geführt. Die Versammlung würdigte dies mit Applaus und einem Abschiedsgeschenk. Gleichzeitig konnte Buschor auf seine 30-jährige Mitgliedschaft zurückblicken. Zur Wahl schlug der Vorstand den bereits im landwirtschaftlichen Bildungszentrum Plantahof ausgebildeten Betriebsprüfer und erfahrenen Imker Heinz Herzog vor. Die Wahl erfolgte einstimmig. Bei vier Austritten und zwei Neueintritten hält der Verein einen soliden Bestand von 78 Mitgliedern.Der diesjährige Imkerkongress findet im September in Brixen im Südtirol statt. Der Anlass steht unter dem Titel «Biene trifft Zukunft». 110 Jahre Imker-Verein sind ein Grund für eine Vereinsreise in die Bündner Herrschaft in diesem Jahr. An den monatlichen Imkeranlässen werden die Themen «Volkserneuerung» behandelt. «Die Biene und ihr Umfeld» wird ein Dauerthema sein: Es hat nicht zu wenig Bienen, eher zu wenig Nahrung.