29.03.2021

Impfzentrum Buchs ist bereit

Ab Mittwoch, 7. April, gibt es in den Räumen an der Bahnhofstrasse 57 für Impfwillige einen Pieks in den Arm.

Von Robert Kucera
aktualisiert am 03.11.2022
Das Impfzentrum Buchs ist eines von vier Standorten im Kanton – und nicht zufällig ausgewählt, wie Regierungspräsident Bruno Damann sagt: «Man hat geschaut, in welchen Rayons die Zentren aufgebaut werden sollen und sie nicht zu nahe sind.» Zudem habe man, so der Vorsteher des kantonalen Gesundheitsdepartementes, auch auf die Einwohnerzahlen der Regionen geachtet. So sind dann die Impfzentren in Buchs, Rapperswil-Jona, St. Gallen und Wil entstanden.Für Buchs spreche die gute Lage in der Nähe von Rheintal und Sarganserland und die gute Erreichbarkeit. Damann sagt, es sei kein Kinderspiel gewesen, den richtigen Standort zu finden. «In Buchs war es am schwierigsten», sagt er. Neben der für alle Impfwilligen mühelosen Erreichbarkeit mussten noch andere Hürden gemeistert werden: «Die Räume müssen gross genug und rollstuhlgängig sein. Und ganz wichtig: Um den Konflikt zu vermeiden, dass sich zu viele Leute begegnen, muss das Impfzentrum einen separaten Ein- und Ausgangsbereich aufweisen.»[caption_left: Die Ärztin Karin Faisst, Leiterin des Amtes für Gesundheitsvorsorge des Kantons St. Gallen, sowie Regierungspräsident Bruno Damann stellten den Medien das Impfzentrum in Buchs vor.]Im Herzen der Stadt Buchs kann man nun also vor oder nach dem Shopping eine Impfdosis erhalten.Impfdosen geben das Tempo vorAm Montag öffnete das Impfzentrum an der Bahnhofstrasse 57 erstmals nur für die Medien und für die Beteiligten des Probelaufs. Doch nach Ostern soll schrittweise die Bevölkerung durchgeimpft werden. «15 bis 20 % der St. Galler sind schon geimpft», sagt Regierungspräsident Bruno Damann anlässlich des Testtags in Buchs. «Wir hoffen, dass sich 60, noch besser 80 % der erwachsenen Bevölkerung impfen lässt, sodass wir die Pandemie in den Griff bekommen.»[caption_left: Zentral gelegen und nicht zu verfehlen: der Eingangsbereich des Impfzentrums Buchs an der Bahnhofstrasse 57.]Doch der Impfwille ist derzeit das kleinere Problem und nicht der Hauptgrund, weshalb man in den Impfzentren des Kantons (Ausnahme: Stadt St. Gallen) bloss einmal in der Woche Impfungen durchführt. «Aktuell macht es keinen Sinn, an mehreren Tagen in Buchs zu impfen», erklärt Karin Faisst, Präventivmedizinerin und Leiterin des Amtes für Gesundheitsvorsorge. «Wir würden sieben Tage die Woche öffnen, wenn wir nur den Impfstoff hätten.» Wie sie festhält, sind es die Impfdosen, die das Tempo bestimmen. Arbeit, Betriebszeiten und das Personal hängen mit der Lieferung neuer Impfdosen zusammen.Impfzentrum soll drei Monate bestehen bleibenDoch für die älteren Semester ist gesorgt. Seit gestern Montag kann man sich auf der Internetseite www.wir-impfen.ch für eine Impfung in einem der vier Impfzentren eintragen. Die ersten Termine sind für die über 75-Jährigen reserviert.Bruno Damann geht davon aus, dass kurz darauf auch die 60- bis 75-Jährigen erstmals einen Pieks in den Arm erhalten. «So, wie die Anmeldungen gelaufen sind, können wir schon in zwei bis drei Wochen für alle öffnen», ist der Vorsteher des Gesundheitsdepartementes zuversichtlich. Vorausgesetzt, dass die Impfstoffe geliefert werden. Pro Tag, rechnet Damann vor, sollen am Standort Buchs pro Stunde bis zu 70 Personen geimpft werden. Er ist überzeugt, dass dieser Wert nach dem Probelauf gesteigert werden kann, sodass in etwa drei Monaten das Impfzentrum Buchs bereits wieder Geschichte ist.Pfizer-Impfstoff wird in Buchs frisch zubereitetDoch nur wer einen gültigen Termin hat – dies wird bei der Eingangskontrolle geprüft – hat die Berechtigung, das Impfzentrum zu betreten. Im Warteraum darf man es sich erstmals gemütlich machen, ehe eine Impfbox frei wird. In einer der sechs Impfkabinen wird anhand des QR-Codes überprüft, ob man die richtige Person ist, die nun eine Impfung erhält.[caption_left: In einzelnen Kabinen erhält man, nachdem mit dem QR-Code überprüft wurde, ob man auch die richtige Person sei, die Impfung.]Danach geht es in den zweiten Warteraum, den Beobachtungsbereich. «Aus Sicherheitsgründen muss die oder der Geimpfte noch 15 Minuten bleiben, ehe sie oder er das Impfzentrum verlassen darf», sagt Damann. Denn in zwei, drei Fällen pro eine Million Impfungen könne es zu einer allergischen Reaktion kommen.[caption_left: 15 Minuten Ruhe gibt es nach der Impfung im Beobachtungsbereich.]Im Impfzentrum Buchs wird der Impfstoff von Pfizer verabreicht. Bei Hausärzten kommt Moderna zum Einsatz. «Moderna ist nicht so anspruchsvoll wie Pfizer, das vom Logistischen her schwieriger zu handhaben ist und schneller verabreicht werden muss», erklärt Karin Faisst. «Der Impfstoff ist sehr heikel», sagt Damann. «Es ist eine Pulverimpfung, bei der eine Flüssigkeit zugegeben wird. Dann kann man den Impfstoff innerhalb von vier Stunden verwenden», erklärt er den Umstand, dass die Dosen in den Räumen von Buchs frisch zubereitet werden.[caption_left: Die Impfdosis wird in Buchs selbst frisch zubereitet.]Hier ist, wie bei der Impfung selbst, ausgebildetes Fachpersonal am Werk, das bestens geübt ist. So steht in Buchs Personal im Einsatz, das bereits in Werdenberger Altersheimen die Impfungen vorgenommen hat.