28.01.2019

Kanti-Theatergruppe führt neues Stück auf

Die Theatergruppe der Kantonsschule spielt «Yellow Line» von Charlotte Roos und Juli Zeh. Es ist ein hochaktuelles Stück über eine Kuh, die Gesellschaft und den Rest der Welt.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
 «Hatten Sie geplant, illegal in den Raum der Europäischen Union einzureisen?», fragt die Frontex-Beamtin (Vanessa Ferraro) am Anfang des Stücks. Entgegen aller Erwartungen will aber Asch-Schamich (Simon Schmalz /Luan Conzett), der von Pech verfolgte libysche Fischer, einfach nur nach Hause. Irgendetwas stimmt aber nicht mit seiner Geschichte: Er wurde beim Fischen von einer vom Himmel herabstürzenden Kuh getroffen.Während Asch-Schamich mit seiner engagierten Dolmetscherin (Lisa Militi/Moira Spirig) für seine Abschiebung kämpft, hat Paul (Noah Weber/Elias Schmid) von einer Gesellschaft genug, die dem Einzelnen permanent Grenzen setzt. Die Rede ist aber nicht von Gewalt, denn es haben alle die Freiheit, das zu tun, was verschiedene Managementsysteme nahelegen: Bei den All-Inclusive-Pauschalferien nützen alle die Angebote, ob sie es vorher wollten oder nicht. Wer all die Angebote nicht nützt, muss doch verrückt sein, oder?Für die Freiheitsbewegung in den arabischen Ländern lässt Helen (Laura Plüss/Carmela Perroni) sich an einer Kunstauktion versteigern, was in den Ferien eine weitere Krise auslöst. Von da an kämpft Paul für Freiheit – oder für das, was er eben für Freiheit hält.Die Kanti-Theatergruppe lädt alle dazu ein, mit ihr gemeinsam herauszufinden, was es mit der ominösen Kuh auf sich hat.Die Premiere steht bald vor der Tür. Am Samstag, 9. Februar, 19.30 Uhr, nimmt die Theatergruppe die Besucher das erste Mal mit auf die Suche nach der Kuh. Die weiteren Aufführungen finden am Sonntag, 10. Februar, 17 Uhr, am Samstag, 23. Februar, 19.30 Uhr, und am Sonntag, 24. Februar, 17 Uhr, statt. (pd)