21.09.2018

Kriessner müssen eine Reaktion zeigen

Im dritten Heimkampf vom Samstag um 20 Uhr gegen das noch punktelose Hergiswil muss Schweizer Meister Kriessern seinen ersten Heimsieg holen – erst recht nach der überraschenden 19:20-Niederlage gegen Einsiedeln.

Von Patrick Dietsche
aktualisiert am 03.11.2022
Patrick DietscheSo haben sich die Kriessner den Meisterschaftsstart bestimmt nicht vorgestellt. Mit einem Sieg, einem Unentschieden und nun der Niederlage gegen die RR Einsiedeln liegen die Rhientaler nicht im Soll. Sowohl Athleten als auch der Staff sind sich bewusst, dass man nur über den Kampfgeist zu gewohnter Stärke zurückfinden kann.Doch auch der samstägliche Gegner steht nicht dort, wo er sich noch vor dem Saisonstart gesehen hatte. Drei Runden, null Punkte lautet die unbefriedigende Bilanz der Napfringer. Vor allem im ersten Kampf gegen die RR Einsiedeln wollte Hergiswil die letztjährige «Katastrophensaison» vergessen machen und mit einem Erfolgserlebnis in die neue Meisterschaft starten.Nackenschlag für Hergiswil zum Saisonstart«Dieser Kampf ist für uns einer der wichtigsten in dieser Saison», hatte Sportchef Marco Hodel in der Saisonvorschau gesagt. «Darauf ist derzeit unser ganzer Fokus gerichtet.» Doch es wurde nichts aus dem Sieg und nach der 14:19-Niederlage, notabene mit sechs gewonnenen Kämpfen, war die Ernüchterung gross.Danach folgten die erwarteten, in dieser Höhe aber doch überraschenden Niederlagen gegen den RC Willisau (12:24) und gegen die RS Freiamt (8:30).Die Hergiswiler Mannschaft befindet sich im Umbruch und die Nachwuchsleute können die grossen Fussstapfen ihrer erfolgreichen Vorgänger noch nicht ausfüllen.Die beiden Verstärkungen aus der Westschweiz – Pascal Jungo von der RS Sense und Manuel Jakob vom CO Domdidier – konnten für eine weitere Saison verpflichtet werden, wobei Altmeister Jungo seinen Zenit wohl überschritten hat.Zudem holte Hergiswil von der RR Brunnen den Nachwuchs-Internationalen Christian Zemp mit einer Leihlizenz. Dass man in den nächsten Jahren im Luzerner Hinterland wohl kleinere Brötchen backen muss, war den Verantwortlichen aber klar, gab man sich in der Kommunikation des Saisonziels doch sehr zurückhaltend.Für die RSK ist klar, dass sie den Tabellenletzten nicht unterschätzen darf. Sollten die Hergiswiler auf den einen oder anderen Suppiger-Bruder und die drei Verstärkungen zurückgreifen können, sehen die Stärkeverhältnisse gleich wieder anders aus.Kriessern von Betscharts WM-Exploit beflügelt?Nichtsdestotrotz wollen die Kriessner auf jeden Fall gewinnen. Der Exploit von Ramon Betschart an der Junioren-WM dürfte auch seine Klubkollegen beflügeln. Zudem weiss Trainer Hugo Dietsche sehr genau, woran sein Team zu arbeiten hat. «Wir machen noch zu viele individuelle Fehler und sind in unseren Aktionen nicht konsequent genug. Jeder muss die Konzentration über die ganze Kampfdauer aufrecht erhalten und muss den Gegner unter Druck setzen», sagt der Coach.Trainer Hugo Dietsche weiss, woran es liegtDass seine Mannen die Botschaft verstanden haben, wollen sie am Samstag ab 20 Uhr in der Kriessner Mehrzweckhalle beweisen.