Ringen 22.08.2023

KSV Götzis holt sich das Grenzlandturnier in Oberriet

Am internationalen Grenzlandturnier der Ringerstaffel Kriessern massen sich in Oberriet sechs Aktivmannschaften – am Raiffeisencup vom Sonntag gaben sich dann die Nachwuchsringer ein Stelldichein.

Von Patrick Dietsche
aktualisiert am 22.08.2023

Obwohl für einmal nicht so viele Teams wie sonst teilnahmen, war es ein schönes Turnier. Weil kein Team hochüberlegen agierte und auch keines abfiel, entwickelte sich ein spannender und attraktiver Tag. Die Athleten waren mit fünf Kämpfen innerhalb weniger Stunden und den hohen Temperaturen gefordert – am Ende blieben bei den meisten keine Reserven mehr.

Zu Beginn trafen die Gastgeber der RS Kriessern und Götzis aufeinander. Die Gastgeber waren mit der Mission «Tagessieg» ins Turnier gestartet und galten als Favoriten; sie traten mit breitem Kader sowie etlichen Premium-League-Akteuren an. Die Vorarlberger waren schwer einzuschätzen, doch es sollte sich zeigen, dass die etlichen ukrainischen Namen die Qualität bei Götzis deutlich aufwerten. So gewann Götzis nicht nur den Auftaktkampf, sondern auch die weiteren vier Kämpfe. Damit ging der Siegerpokal wieder einmal nach Vorarlberg. Die Gastgeber liessen nach der Auftaktniederlage nichts anbrennen und gewannen gegen Schattdorf, Willisau, Weinfelden und zu guter Letzt, inzwischen vor ansehnlicher Zuschauerkulisse, gegen die Nachbarn von Oberriet-Grabs.

So reichte es zu Rang zwei und der Erkenntnis, dass man die verbleibenden zwei Wochen bis zum Saisonauftakt mit dem Derby gegen die Gemeindenachbarn nutzen sollte, um den einen oder anderen Fehler zu korrigieren. Den dritten Platz holte sich der amtierende Meister aus Willisau, der vornehmlich dem Nachwuchs eine Chance gab und nur mit zwei Athleten, die zum Stamm der Premium-League-Mannschaft zählen, angetreten war.

Am Sonntag zeigte dann der Nachwuchs sein Können. Am Turnier, das erstmals in der Geschichte des Schweizer Ringsports komplett digital und ohne Papier abgewickelt wurde, waren vom Anfänger mit dem ersten Turniereinsatz bis zum ambitionierten Meister in den Kategorien Rookies, Advanced B und Advanced A alle Niveaus dabei. In Gruppen à fünf Ringer konnten alle das Maximum an Kämpfen absolvieren, unabhängig ob sie siegreich oder mit einer Niederlage endeten.

Es zeigte sich die ganze Bandbreite der Gefühle. Von bitteren Tränen nach einer Niederlage bis zum triumphalen Strahlen nach einem Sieg war alles zu sehen und führte vor Augen, wie wertvoll der Sport, im Besonderen der Ringsport mit dem unmittelbaren Feedback zur eigenen Leistung, ist. Die Teamwertung ging an die Gastgeber, vor Oberriet-Grabs und Freiamt.