Museumsverein Prestegg 25.03.2024

Mehr als 2200 Personen besuchten 2023 die drei Sonderschauen im Museum Prestegg

Am vergangenen Mittwoch führte der Museumsverein Prestegg seine Mitgliederversammlung durch. Mirjam Zünd aus Altstätten ist einstimmig in den Vorstand gewählt worden.

Von pd
aktualisiert am 25.03.2024

Vor dem geschäftlichen Teil gab Vizepräsident Stefan Hildebrand Einblicke zum Reisen und zum Verkehr im Rheintal  früher und heute. Präsidentin Sonja Arnold blickte in ihrem Jahresbericht zurück auf ein erfreuliches Vereinsjahr. Rund 2200 Besucherinnen und Besucher durfte das Team des Museums in der Prestegg begrüssen; zahlreiche weitere Gäste kamen im Rahmen von rund 150 Ziviltrauungen, 66 Stadt- und Gebäudeführungen und knapp 60 Anlässen im Haus hinzu.

Rheintal – grenzenlos

Der Museumsverein zählt zurzeit rund 300 Mitglieder. Die Gewinnung neuer Mitglieder bleibe eine der Hauptprioritäten, um die Vielfalt und Unterstützung für das Museum zu sichern und zu erweitern, sagte Sonja Arnold. Als neues Vorstandsmitglied wurde Mirjam Zünd, Innenarchitektin aus Altstätten, vorgeschlagen. Sie arbeitet bereits seit Herbst 2022 im Vorstand mit und kuratiert auch die neue Sonderausstellung «Vom Portrait zum Selfie - Eine Geschichte der Selbstdarstellung», die Ende April eröffnet wird. Mirjam Zünd wurde einstimmig in den Vorstand gewählt.

Die Mitglieder genehmigten die Jahresrechnung und das Budget einstimmig. Die drei grossen Sonderausstellungen «Demenz erleben», «Wir und die anderen» und «Altstätter Wein – 1000 Jahre Rebbaugeschichte» konnten vollständig durch Drittmittel finanziert werden und lockten zahlreiche Besucher in die Prestegg.

Im Laufe des Jahres hat der Vorstand darauf hingearbeitet, alle gesprochenen finanziellen Unterstützungen in vollem Umfang zu mobilisieren. Dies umfasste sowohl die Sicherung von Subventionen der Denkmalpflege als auch die Inanspruchnahme von Beiträgen aus dem Lotteriefonds. Dieser Beitrag wird zweckgebunden für die Entwicklung und Realisierung der Dauerausstellung «Rheintal – grenzenlos» verwendet.

Vorschau auf die Ausstellungsinhalte

Einen ersten Einblick in diese Ausstellung gab die Kuratorin Monika Meyer in ihrem Ausblick auf das kommende Vereinsjahr. Sie realisiert die Ausstellung in enger Zusammenarbeit mit dem Szenografen Johannes Stieger vom Studio DAS. Der Vorstand hat die Möblierung und die Planung der Ausstellung diskutiert und beschlossen, so dass die ersten beiden Räume im Frühjahr eröffnet werden können.

Zu sehen sein wird unter anderem ein Modell des Rheintals, das mit unterschiedlichen Themen bespielt werden kann. Im anschliessenden Saal stimmt eine Auswahl typischer Rheintaler Objekte auf die Ausstellung ein. Diese entsteht in einzelnen Modulen, mit denen jeweils ein grösserer Themenkomplex vorgestellt wird. Gleichzeitig führt eine Gebäudespur durch die gesamte Prestegg und erklärt an verschiedenen Stationen die Geschichte des Hauses.

Inklusive Anlässe

Monika Meyer blickte zurück auf zahlreiche Veranstaltungen für kleine und grosse Gäste. Zum ersten Mal nahm das Museum Prestegg am länderübergreifenden «Reiseziel Museum» teil. An den drei Sonntagen war wie an der ORF Langen Nacht der Museen sowie an der Adventsnacht eine Mitarbeiterin der Heilpädagogischen Schule vor Ort. Anleitungen in Leichter Sprache und Kommunikationstafeln mit Symbolen machten die Familienanlässe auch für Gäste mit einer Beeinträchtigung oder mit Migrationshintergrund verständlich.

Der Betrieb der Prestegg beschäftigt den Vorstand nach wie vor stark. Im Laufe des Jahres 2023 wurden laut Sonja Arnold bedeutende Fortschritte im Bereich Betrieb sowie in der Pflege und Aufwertung des Gebäudes und der technischen Einrichtungen erzielt. So markiere zum Beispiel die Renovierung der Bodenbeläge im Südflügel einen wichtigen Abschluss der Bemühungen, die historische Substanz unseres Hauses zu bewahren.

Die Einführung eines einheitlichen grafischen Konzepts der digitalen und analogen Kommunikationsmittel sorge für einen kohärenten und wiedererkennbaren Auftritt des Museums in der Öffentlichkeit. Sonja Arnold dankte allen, die es ermöglichen, die Prestegg zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs zu machen.