Altstätten 24.10.2023

Neuer Lebensraum für gefährdete Arten und Amphibien

Im Gebiet Burst in Altstätten bekam der Verein Pro Riet Rheintal die Möglichkeit, auf zwei Parzellen diverse 
Aufwertungsmassnahmen für Amphibien umzusetzen. Erste Erfolge zeigen sich bereits.

Von pd
aktualisiert am 24.10.2023

Das Projekt startete im Jahr 2019 und steht nun kurz vor dem Abschluss. Die Projektfläche liegt innerhalb eines Amphibienlaichgebiets von nationaler Bedeutung und grenzt direkt an das Naturschutzgebiet Bannriet. Auf der Projektfläche, die bereits diverse Strukturen und Gewässer aufwies, ergab sich für Pro Riet die Möglichkeit, weitere ökologisch wertvolle Strukturen zu schaffen, wie der Verein in einer Mitteilung schreibt.

Die Ziele der Aufwertungsmassnahmen wurden grösstenteils auf die bereits vorkommende Amphibienfauna ausgerichtet und beinhalteten insbesondere die Schaffung von mehr Laichgewässern und Rückzugsräumen sowie eine bessere Vernetzung zum südwestlich gelegenen nationalen Amphibienlaichgebiet Spitzmäder.

Ab Ende 2019 konnten di­verse Massnahmen zuguns­ten von Flora und Fauna um­gesetzt werden: Entfernung von standortfremden Gehölzen und Pflanzung von einheimischen Sträuchern, Anlage einer Blumenwiese, Schaffung von Flachwasserzonen an bestehenden Gewässern und eine Neuanlage eines Weihers, um nur einige der Massnahmen zu nennen.

Eisvogel und Bekassine nachgewiesen

Durch Pflanzungen von Sträuchern konnten beispielsweise Heckenlücken geschlossen werden, damit die Tierwelt, ausgehend von den beiden angrenzenden Strassen, weniger gestört wird. Im Spätsommer und Herbst dieses Jahres konnten hier Eisvogel und Bekassine nachgewiesen werden.

Weitere Nachweise von Tier- und Pflanzenarten unterstreichen laut Mitteilung den Erfolg des Projekts: Gelbe Schwertlilie, Iltis, Reh, Barrenringelnatter, Jagdfasan, Feldhase und diverse Insektenarten, die auf der Roten Liste stehen, wovon besonders die stark gefährdete Kleine Binsenjungfer – eine Kleinlibellenart – hervorzuheben ist.

Die Aufwertung des Amphibienlebensraums Burst konnte dank Beiträgen des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St. Gallen und der Stiftung Bannriet umgesetzt werden.