17.10.2019

Neun Wohnungen entstehen

In Rebstein wurde ein Haus mit Baujahr 1980 abgebrochen: An dieser Stelle gibt es bald eine neue Überbauung.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 03.11.2022
Seit das Bauland im Rheintal so knapp geworden ist, sieht man es immer wieder: Ältere Einfamilienhäuser werden dem Erdboden gleichgemacht, um sie an gleicher Stelle mit einer Überbauung zu ersetzen. Das kann je nach Fall zu wenig homogenen Ortsbildern führen und angesichts des Wohnungsleerstands fragwürdig wirken. Beim aktuellen Bevölkerungswachstum und den knappen Baulandreserven kann dieses Vorgehen jedoch auch als sinnvolle Investition mit Blick auf die Zukunft betrachtet werden.In Rebstein entsteht an der Kreuzung von Moosstrasse und Erlenstrasse eine moderne Überbauung. Anstelle eines 1980 erbauten Einfamilienhauses gibt es neun Wohnungen, die auf drei Stöcke verteilt sind: Erdgeschoss, Obergeschoss und Attikageschoss. Letzteres ist gegenüber dem höchsten Punkt der Fassade um einen Winkel von 45 Grad eingerückt, um der im Baureglement vorgesehenen maximalen Firsthöhe (in diesem Fall, der Zone W2 in Rebstein, sind das 11,5 Meter) zu entsprechen. Die maximale Gebäudehöhe, sie betrifft die eigentliche Aussenfassade, ist 7,5 Meter.Die Baubewilligung liegt bereits vorDas Projekt ist bereits seit dem Frühjahr bewilligt. Bauherr ist die Erbgemeinschaft Keel, die aus den Geschwistern Eugen, Marlies, Manfred und Daniel Keel besteht. Sie sind im abgebrochenen Haus aufgewachsen.Die Planung leistet die Firma FinancialNews GmbH, die Bauleitung die CMP Immo GmbH. FinancialNews, mit Sitz in Niederhelfenschwil, ist in den Bereichen Anlageberatung und Vermögensverwaltung tätig. Es ist nur auf den ersten Blick eine Investition «von aussen»: Geschäftsführer dieser Firma und der CMP ist mit Daniel Keel ein Rebsteiner Bürger.Auch der Architekt ist ein RebsteinerAuch der Architekt stammt aus Rebstein, obwohl die Firma Maerz AG, deren Verwaltungsrat er vorsteht, in Rickenbach beheimatet ist: Jürg Keel wuchs ab der dritten Klasse in Rebstein auf. Er hat sich in der Schweiz einen Namen gemacht und in seiner Karriere bemerkenswerte Projekte geplant. So etwa die Berit-Klinik in Speicher oder die St. Galler Fussballakademie im Stadtteil Winkeln. Aktuell entwickelt Jürg Keel unter dem Namen Akkuart AG Grossprojekte im Wohn- und Industriebereich im ganzen deutschsprachigen Raum. Keel und die Maerz AG waren auch beim Projekt «Ulrich», das am Baumgarten-Kreisel in St. Margrethen einen Bau mit 42 Wohnungen und Gewerbefläche vorsieht, federführend.Dieser Neubau kommt am Dorfeingang beinahe im Freien zu stehen – und auch die künftigen Bewohner des Rebsteiner Projekts dürfen sich freuen: Ihre Wohnung wird so nahe an der Landwirtschaftszone liegen, dass die Aussicht nicht so rasch verbaut wird.