15.03.2019

Pfäfflis letzte Vorversammlung

Die Rechnung 2018 ist erfreulich, nur das abgelehnte Kindergartenzentrum hinterliess etwas Bedauern an der Orientierungsversammlung. Ansonsten führten Klassiker zu Fragen: Strassenprojekte und Bachsanierungen.

Von Hildegard Bickel
aktualisiert am 03.11.2022
Hildegard BickelZu Beginn begrüsste Stadtpräsident Hans Pfäffli am Donnerstagabend im «Hecht»-Saal zwei Kandidierende, die sich um seine Nachfolge bewerben. Urs Müller und Angelika Margadant nahmen an der gut besuchten Versammlung teil. Hans Pfäffli konnte zum letzten Mal unter seiner Führung Rechnung und Budget zügig vorstellen und sich auch mal einen Spruch dazu erlauben. Schliesslich verzeichnet die Rechnung 2018 einen Mehrertrag von 1,2 Millionen Franken. Dieses gute Ergebnis setzt sich zusammen aus einem Landverkauf im Lan­genhag und einem Einnahmeüberschuss. Hinzukommen höhere Steuererträge. Dank diesen positiven Einflüssen will der Stadtrat die Steuern moderat um fünf auf 124 Steuerfussprozente senken.Bei den Ausgaben macht sich die einmalige Abschreibung für das Kindergartenprojekt bemerkbar. Allerdings gab es auch Posten, die deutlich tiefer als erwartet ausfielen, wie etwa die Möblierung im Oberstufenzentrum und die finanzielle Sozialhilfe.Pflastersteine führen zu BedenkenEtwas ins Stocken geriet die Versammlung bei der Vorstellung der Strassenprojekte. Ob die Löwenhofstrasse künftig gepflastert sein könnte und verengt werde, Tempo 30 und ein Lastwagenverbot die Folge seien, beschäftigte einige Fragesteller. Hans Pfäffli erwiderte, dass noch nichts definitiv sei, dazu werde dann ein separates Projekt aufliegen. Zuerst gilt es, die Einmündung Post-/Thaler- und Löwenhofstrasse neu zu gestalten sowie den Grüenauknoten. Ebenfalls zu Wort meldete sich ein Herr betreffend der Sanierung des Gstalden- und Freibachs. Anscheinend erschien er diesbezüglich bereits persönlich im Büro von Hans Pfäffli. Knackpunkt ist der Geschiebeablagerungsplatz. «Es geht nicht ohne», entgegnete der Stadtpräsident auf die Einwände. Das Projekt ist dem Kanton zur Genehmigung und Beitragszusicherung unterbreitet worden und dürfte weiter Stoff für Diskussionen liefern.Seitens der Schulkommission wollte Präsident Oscar Kaufmann den Besuchern anschliessend nicht zu viele Zahlen erläutern, sondern vielmehr aus dem Schulbetrieb berichten. Neu ist seit letztem Sommer die Lerninsel in den Unterrichtsalltag eingegliedert. Kinder, die die Schulreife noch nicht erreicht haben, besuchen ein zusätzliches Kindergartenjahr und werden zu einem Teil durch eine Schulische Heilpädagogin auf den Übertritt in die erste Klasse vorbereitet. Die Kinder mussten sich erst daran gewöhnen, dass die Lektionen nicht nur im Kindergarten, sondern auch im Schulhaus stattfinden. Das habe sich mittlerweile eingespielt, sagte Oscar Kaufmann. Ein weiteres Anliegen betrifft die Schulsozialarbeit. Bisher kennt man diese Unterstützung in Rheineck auf Primarstufe. Nun wurde die Einführung der Schulsozialarbeit auch für die Oberstufe beantragt. Weiter erwähnte Oscar Kaufmann Besuch vom Kanton. Das Amt für Volksschule prüft derzeit die Schule Rhein­eck. Stundenpläne, Schülerzahlen, der gesamte Schulbetrieb müsse offengelegt werden. Das Programm wird in allen Schulen im Kanton durchgeführt. Bis Ende Jahr soll die Prüfung abgeschlossen sein. Noch nicht vom Tisch, trotz Nein an der Urne, ist die Kindergartenfrage.Oscar Kaufmann bedauerte die Absage an das Projekt des Dreifachkindergartens und hofft, dass das Thema zu gegebener Zeit wieder auf den Tisch kommt. Seine Worte richtete er im Speziellen an die Kandidierenden für das Stadtpräsidium.HinweisDie Bürgerversammlung findet am Montag, 18. März, um 20 Uhr im «Hecht»-Saal statt.