14.10.2022

Promotion: Zinssorgen belasten Börsen

Nach schwungvollem Start ins Schlussquartal hat der heimische Aktienmarkt zuletzt wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Der Swiss Market Index (SMI) fiel diese Woche zeitweise unter 10200 Punkte und kassierte so seine bisherigen Oktobergewinne.

Von pd
aktualisiert am 02.11.2022
Unter Abgabedruck standen besonders Finanzwerte, vor allem die Aktien der Credit Suisse, die laut Medienberichten erneut ins Visier der US-Steuerfahnder geraten ist. Grund für die tieferen Kurse waren primär die erneut in den Vordergrund getretenen Zinssorgen der Anleger.Diese werteten die zuletzt robusten US-Arbeitsmarktdaten als Zeichen dafür, dass der geldpolitische Gegenwind nicht so rasch nachlassen wird. In ihrer Interpretation bestärkt wurden sie von den Protokollen zur letzten FOMC-Sitzung sowie den Äusserungen von SNB-Chef Thomas Jordan an der Jahrestagung von Weltbank und IWF. Die US-Notenbank Fed und die Schweizerische Nationalbank wollen die Zinsen weiter anheben, um die Inflation in Richtung Zielniveau zu drücken.Als erstes Schweizer Unternehmen gewährte diese Woche der Aroma- und Duftstoffhersteller Givaudan Einsicht in die Geschäftsbücher. Der Umsatz ist von Juni bis September über alle Bereiche und Regionen hinweg gestiegen. Beim organischen Wachstum verlor Givaudan jedoch an Schwung und verfehlte die Konsenserwartungen. Mit unverändert hohem Tempo wuchs indes Bossard. Der Umsatz des Industriezulieferers erhöhte sich im Vergleich zum dritten Quartal 2021 um 16,9 %. Mehr Gewinn bei weniger verwalteten Vermögen hat derweil in den letzten neun Monaten die Privatbank EFG gemacht. Das Institut präsentierte zudem strategische Ziele bis 2025.In Grossbritannien war die Bank of England diese Woche zweimal gezwungen, ihre Not-Anleihekäufe anzupassen, um so einen drohenden Finanzkollaps abzuwenden. Zunächst hatte sie das Ankaufsvolumen verdoppelt. Nicht einmal 24 Stunden später weiteten die Währungshüter ihre Kauftätigkeit von langlaufenden Staatsanleihen (Gilts) auf inflationsindexierte Staatspapiere aus. Wie ernst die Lage ist, zeigt der Blick auf die Renditen für 10-jährige Gilts: Sie haben sich seit Mitte August verdoppelt und sind mit gut 4,5 % so hoch wie zuletzt 2008.Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. www.raiffeisen.ch/anlegen