St. Margrethen 28.10.2022

Reaktion zu Rücktritt aus Gemeinderat: "Teilmilizsystem hat sich bewährt"

Entgegen der Behauptung von Petra Rüttimann, die diese Woche aus dem St.Margrether Gemeinderat zurücktrat, habe sich das Teilmilizsystem seit Jahrzehnten bestens bewährt, findet Ralph Brühwiler, Präsident der FDP St.Margrethen.

Brühwiler schreibt in seinem Leserbrief weiter:

"Heute gibt es im Kanton St.Gallen insgesamt 74 Gemeinden mit funktionierendem Teilmilizsystem, und nur drei Gemeinden sind zusätzlich mit einem (Miliz-)Parlament ausgestattet.

Dieses erfolgreiche System erlaubt es berufstätigen Personen, sich für das Amt als Gemeinderätin oder Gemeinderat zu entscheiden, da der Zeitaufwand zwar in überschaubarem Rahmen stattfindet, aber immer noch rund 15 bis 20 Stunden pro Woche beansprucht.

Das Teilmilizsystem verlangt aber Vertrauen in den Gemeindepräsidenten, führendes Gemeindepersonal und Fachleute. Denn diese Personen bereiten die ausführlichen Gemeinderatsunterlagen vor.

Der Gemeinderat studiert die erhaltenen Unterlagen und macht sich Gedanken dazu. An der Gemeinderatssitzung erläutert der Gemeindepräsident umfassend die Unterlagen und der Gemeinderat kann Fragen stellen und ausführlich diskutieren.

Dieser Ablauf erlaubt dann problemlos eine Entscheidung zum Traktandum.

Schwierig wird es natürlich, wenn man den Gemeinderatsunterlagen, dem Gemeindepräsidenten und dem übrigen Rat nicht traut, alles hinterfragt und infrage stellt oder meint, es immer besser zu wissen.

Der "Rheintaler" meint nun, dass die Aussagen von Frau Rüttimann eine brisante Begründung seien. Dem ist eben nicht so. Das Problem ist einzig, dass sich die Vorstellungen von Frau Rüttimann nicht mit der Realität des Teilmilizsystemes in Einklang bringen lassen. Als parteilose Kandidatin hatte sie leider auch nicht die Möglichkeit, sich bei erfahrenen Parteikolleginnen und Parteikollegen zu informieren."