Ringen 11.09.2023

Ringerclub Oberriet-Grabs unterliegt der RR Einsiedeln

Im ersten Heimkampf 2023 traf der RCOG mit jungem Team auf Einsiedeln. Der RCOG musste den kurzfristigen Ausfall des Siegringers Andrii Vyshar hinnehmen und unterlag 13:26. Beeindrucken lassen durften sich die Fans aber von der tollen Show abseits der Matte.

Von Dominik Steiger
aktualisiert am 11.09.2023

«Die Heimkämpfe zu einem Event machen» und «das Ringen aufs nächste Level bringen»: Der RCOG kündigte an, an Heimkämpfen showtechnisch aufzurüsten. Mit Erik Schegg, der als Speaker durch den Abend führte, und einer Licht- und Musikshow, die in der Ringerschweiz ihresgleichen sucht, hielten die Rheintal-Werdenberger ihr Versprechen ein. Die 250 Fans in der gut gefüllten Grabser Unterdorf-Halle waren beeindruckt.

Sportlich lief es aber nicht wie gewünscht. Während das Durchschnittsalter beim RCOG bei 21 Jahren lag, war das der Einsiedler um acht Jahre höher. In den ersten vier Kämpfen kam es zu Generationenduellen. So traf der 16-jährige Tinio Ritter im zweiten Premium-League-Kampf auf den 47-jährigen Routinier Oleksandr Golin. Golin erwischte den Kaderathleten nach einer Minute mit einem Griff, aus dem sich Ritter nicht mehr befreien konnte. Bis 130 kg feierte Schwinger Janosch Kobler nach dreijähriger Absenz von der Ringermatte sein Comeback. Er traf auf den 17 Jahre älteren Sven Neyer und musste sich noch in Halbzeit eins nach mehreren starken Angriffen Neyers auspunkten lassen.

Umkämpfter war es bis 61 kg Greco. Der 16-jährige Simon Kehl traf auf Dany Kälin. Kehl hielt den Angriffen Kälins lange stand, gab aber wegen einer Passivitätsverwarnung Punkte ab. In der zweiten Hälfte baute Kälin den Vorsprung laufend aus und gewann 3:0.

Den ersten Punkt für den RCOG gewann Roman Kehl. Er traf auf Lars Neyer und es war spektakulär. In den ersten Sekunden holte Kehl eine Zweierwertung. Neyer antwortete mit zwei Schwungangriffen und riss das Ruder herum. Daraufhin bestimmte der Einsiedler den Kampf und gewann 14:2. So stand es zur Pause 1:18.

Danach legte Ilir Fetahu gegen Sascha Schmid los wie die Feuerwehr. Dank gut getimtem Hüftschwung lag er nach wenigen Sekunden mit 4:0 Punkten vorn und vor der Pause baute er die Führung dank Durchdrehern am Boden aus. Mit einer Schleuderaktion in der zweiten Hälfte gewann er mit technischer Überlegenheit 4:0. Laut wurde es dann, als Captain Andreas Vetsch auf Michel Schönbächler traf. Vetsch liess sich von dessen aggressiver Kampfart nicht beeindrucken, holte Punkt um Punkt und gewann mit technischer Überlegenheit.

Bis 80 kg Freistil stand Nicolas Steiger einem weiteren Ringer der Familie Neyer gegenüber: dem 32-jährigen Yves. Er machte es den Brüdern nach und gewann mit einem Schultersieg. So war die Niederlage nicht mehr abzuwenden. Bis 75 kg Freistil kam Quintus Zogg zum Debüt in der Premium League. Er ersetzte Flavio Freuler und traf auf den starken Kay Neyer. Den schnellen Beinangriffen des jüngsten Neyers wusste Zogg nichts entgegenzusetzen, er verlor mit 0:17 Punkten.

In der letzten Begegnung traf Kaderathlet Maurus Zogg auf Jan Walker. Nach dem umjubelten knappen Sieg vor einer Woche liess Zogg diesmal nichts anbrennen. Mit tollen Vorreissern und Aushebern punktete er den Einsiedler aus.

Premium League
Oberriet-Grabs – Einsiedeln 13:26
Bis 57 kg Freistil: Ritter – Golin 0:4 (0:4), bis 61 kg Greco: S. Kehl – Kälin 0:10 (0:3), 65F: R. Kehl – L. Neyer 2:14 (1:3), 70G: Vetsch – Schönbächler 16:0 (4:0), 75F: Q. Zogg – K. Neyer 0:17 (0:4), 75G: M. Zogg – Walker 16:0 (4:0), 80F: Steiger – Y. Neyer 2:8 (0:4), 86G: Fetahu - Schmid 15:0 (4:0), 97F: Forfait 0:4, 130G: Kobler – S. Neyer 0:15 (0:4).