10.05.2019

Tag der Biodiversität in der «Höchstern»

Trotz Regen und Kälte hat sich eine grosse Schar naturkundlich Interessierter zeitig aufgemacht, um an den Exkursionen ins Naturschutzgebiet Höchstern bei Balgach teilzunehmen und den Ausführungen der Fachleute von OePlan zu folgen. Beim Morgendämmern ertönte schon aus weiter Ferne der schmetternde Gesang der Nachtigall: Mal trillernd, mal melodiös, mal abgehackt, imitierte dieser unscheinbare Vogel all die Stimmen, die er auf der Rückreise von Afrika gehört hat. Auch andere Sänger wie der Feldschwirl, die Blaumeise oder der Zaunkönig waren präsent. Andere fehlten: Wo ist der Kuckuck geblieben, warum ist der Teichrohrsänger noch nicht da? Beim anschliessenden, feudalen Brunch im Bronco-Saloon konnten sich die Durchfrorenen aufwärmen und verköstigen. Der zweite Teil der Begehung war den Pflanzen und Kleintieren gewidmet. In einem Quadrat in der Pufferzone wurde eins zu eins der Erfolg des Versuches getestet, den dominanten Klappertopf etwas einzudämmen. Und tatsächlich, es waren nur einzelne dieser Schmarotzerpflanze zu finden, welche von den Bauern wenig geliebt wird, weil sie die Futtergräser verdrängt. Die Vielfalt der Pflanzen mit rund 25 Arten in dieser seit langem nicht mehr gedüngten Wiese blieb eher unter den Erwartungen. Im Ortsgemeinderiet auf der Nordseite wurde die aktuelle Verbreitung der Goldrute untersucht. Auch hier ist ein Versuch zur Schwächung dieses stark verbreiteten, invasiven Neophyts im letzten Jahr vorerst abgeschlossen worden. Abschliessend wurde der neue Teich beim Eingang begutachtet. Die dort erwartete Unke war am Vortag schon gesichtet worden. Doch an diesem Sonntagmorgen war es ihr offenbar einfach zu kalt. So löste sich dann die Gruppe um 10 Uhr auf. Mit vielen bleibenden Eindrücken und mit berechtigten Sorgen um die Vielfalt in der Natur ging es heimzu an die Wärme. (pd)