Verkehrsplanung 21.02.2024

Wie sich Altstättens Osten entwickeln könnte - am 9. Juni wird abgestimmt

An dritten Begleitgruppensitzung der Stadt zur Entwicklung des östlichen Stadtteils thematisierten mehrere Fachpersonen aus Verkehr, Städtebau, Raum- und Verkehrsplanung die Projektergebnisse, beantworteten Fragen und notierten die Anliegen der gut 25 Teilnehmenden.

Von sk/red
aktualisiert am 21.02.2024

In den letzten Wochen haben Verkehrsexperten die Ergebnisse des verfeinerten Verkehrsmodells ausgewertet und das Verkehrsaufkommen in Altstätten im Jahr 2040 prognostiziert. Darauf basierend errechnete das Modell die verkehrlichen Auswirkungen der beiden Infrastrukturprojekte Ostumfahrung und Unterführung Grüntal.

Auswirkungen der flankierenden Massnahmen

Um deren Wirkung zu stärken und den Schleichverkehr zu vermeiden, erarbeitete das Fachteam flankierende Massnahmen. Und testete diese wiederum im Modell. Es zeigte sich, dass rund 5000 Automobilisten die Ostumfahrung nutzen und damit die Feldwiesen-, Bahnhofs- und Kriessernstrasse entlasten würden. Die Unterführung Grüntal würde insbesondere die Verkehrsflüsse auf der Kriessernstrasse West und zu Teilen auch auf der Feldwiesenstrasse Süd verringern. Dafür würde der untere Teil der Bahnhofstrasse stärker belastet.

Verkehrliche Potenziale ausschöpfen

Im Weiteren skizzierten Fachpersonen aus Städtebau, Raum- und Verkehrsplanung mögliche Massnahmen der Variante 0plus. Diese Variante zeigt Potentiale auf, wenn keines der beiden Infrastrukturprojekte umgesetzt wird. Auch hier zeigten sich Möglichkeiten den innerstädtischen Verkehr zu entflechten und die Feldwiesen- und Bahnhofstrasse mit mehr Grün und Raum für den Fuss- und Veloverkehr aufzuwerten.

Gestaltungspotenziale Bahnhof

Überdies zeichneten Fachteams Ansätze für die künftige Gestaltung des Bahnhofsareals. Dieses soll künftig urbaner wirken und Identifikation schaffen. Es soll insbesondere spürbarer werden, dass man in einer Stadt ankommt. Zudem soll der Bahnhof als Verkehrsdrehscheibe wirken. Hierfür ist die Zugänglichkeit zu verbessern und der Umstieg zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln zu optimieren.

Urnenabstimmung am 9. Juni

Neben dem aktuellen Projektfortschritt informierte die Stadt über die angepasste Strassenführung der Ostumfahrung. Die zahlreichen Ansätze aus den Mitwirkungsveranstaltungen konnten im vergangenen Jahr ausgewertet und die Linienführung weitgehend optimiert werden. Ferner orientierte die Stadt über das weitere Vorgehen und die geplante Urnenabstimmung am 9. Juni 2024. Dazu ist ein öffentlicher Informationsanlass am 21. Mai im Sonnensaal vorgesehen.

 Unterschiedliche Ansichten

Ganz einig war sich die Begleitgruppe allerdings nicht. Die Meinungen zu den einzelnen Themen variierten teils stark. Auch wurden ergänzende Ideen und Wünsche eingebracht. Es zeigte sich, wie vielschichtig und komplex das Projekt und entsprechend hoch der Informations- und Erklärungsbedarf ist. Die Anregungen werden in der weiteren Projektbearbeitung geprüft und voraussichtlich in der nächsten Begleitgruppensitzung thematisiert.