Die Judokas des Judo und Ju-Jitsu-Clubs Rheintal erkämpften unter der Leitung der Coaches Andreas Kamber, Daniel Federer und Alessia Schmid an den Ostschweizer Einzelmeisterschaften zwölf Medaillen, darunter zwei Meistertitel. Das Turnier in Wil mit familiärer Stimmung feierte sein 50-Jahr-Jubiläum, das sich positive auf die Anzahl Teilnehmerinnen und Teilnehmer auswirkte.
Helena Zäch gewinnt mit Ippon in letzter Sekunde
Helena Zäch (U13) gelang es, ihr volle Potenzial abzurufen, sie darf sich nun Ostschweizer Meisterin nennen. Mit einem sehr aktiven und vielseitigen Kampfstil bezwang sie alle Gegnerinnen. In ihrer ersten Begegnung gelang ihr ein Seoi-Nage (Schulterwurf), der mit einem Waza-Ari bewertet und somit die Führung bedeutete. Diesen Vorteil konnte sie bis zum Ende der Kampfzeit halten. Im zweiten Kampf zeigte Helena Zäch ihre Qualität im Bodenkampf. Mit einem Hon-Kesa-Gatame, einer Festhaltetechnik, bei der die Gegnerin für 20 Sekunden fixiert werden muss, entschied sie den Kampf vorzeitig durch Ippon für sich. Im nervenaufreibenden Final geriet Zäch zuerst mit Waza-Ari in Rückstand. Durch ihren aktiven Kampfstil gelang es ihr aber, immer mehr Druck aufzubauen. Schliesslich gelang der Rheintalerin in letzter Sekunde ein spektakulärer Ippon durch einen Tani-Otoshi (Talfallzug), was grosse Emotionen im ganzen Team auslöste.
Marius Schlickeiser siegt dank Punktevorteil
Der auch in der Kategorie U13 angetretene Marius Schlickeiser erreichte den Titel des Ostschweizer Meisters bereits zum dritten Mal, auch bei ihm musste das Trainerteam bis zum Schluss zittern. In seiner ersten Begegnung ging Marius Schlickeiser mit einem Waza-Ari durch einen Harai-Goshi (Hüftfeger) in Führung und hielt den Vorteil über die Kampfzeit. Im zweiten Kampf konterte er einen Angriff geschickt mit einem Tani-Otoshi (Talfallzug), der mit Ippon gewertet wurde. In der letzten, sehr ausgeglichenen Begegnung, bei der beide Kämpfer ihre Attacken versuchten aber nie zu einer Wertung brachten, verlor Schlickeiser schliesslich nach dem Golden Score durch Schiedsrichterentscheid. De Rheintaler war sichtlich enttäuscht, da er dachte, er hätte den Titel verloren. Doch weil sein Gegner ebenfalls in einer Begegnung unterlag, gewann Marius Schlickeiser durch einen Punktevorteil den Titel.
Ebenfalls mit starken Kämpfen erreichten Liam Hartmann, Noah Giovanon, Florin Gorceag und Daniel Sonnenstein jeweils die Silbermedaille. Eine Bronzemedaille erreichten Roberto Rubelli, Iven Lippolt und Fabio Nägeli. Jed Belazi, Diego Hartmann, Jano Ender und Matthias Müller sammelten ebenfalls wertvolle Kampferfahrungen und bekamen dafür eine Auszeichnung.
Drei Bronzemedaillen fürs Eliteteam
Das Elite-Team des JJJC Rheintal, bestehend aus Bayram Esebali (+90 kg), Yury Molodtsov (-81 kg) und Christian Kamber (-90 kg), erkämpfte sich ebenfalls drei Bronzemedaillen.
Nach einer längeren Wettkampfpause wollte es Bayram Esebali nochmals Wissen und bereitete sich seit den Sommerferien intensiv für den Wettkampf vor. Nach je zwei gewonnen und verlorenen Kämpfen, in denen er sich zum Teil gegen um 15 Jahre jüngere Gegner durchsetzte, war die Freude über die Medaille riesig.
Yury Molodtsov, früher Leistungssportler im Turnen, trainiert erst seit zwei Jahren Judo und hat im Frühling die Prüfung zum Gelbgurt bestanden. Bei seinem Wettkampfdebüt schenkte er auch erfahrenen Gegnern nichts und so erreichte auch er nach zwei Siegen und zwei Niederlagen die Bronzemedaille. Bis 90 kg erkämpfte sich Trainer und Coach Christian Kamber mit drei Siegen und einer Niederlage Bronze.
Zweiter Platz in Österreich für Rita Müller
Rita Müller erreichte an den offenen österreichischen Staatsmeisterschaften der Master Ü30 in Linz den grossartigen zweiten Platz.