Widnau 06.05.2024

Schuhsohlen ablaufen für Primizsegen

Eine Primiz, die erste Messe eines neu geweihten Priesters, stellt für jede Kirchengemeinde ein seltenes Ereignis dar. Das Gleiche gilt für die Nachprimiz, die zweite Messe des Priesters, die Agil Sebastian Raju am Sonntag bei seinem Freund Pfarrer Georg Changeth in Widnau feierte.

Von Susi Miara
aktualisiert am 06.05.2024

«Für einen Primizsegen läuft man sich ein paar Schuhsolen durch», beschreibt der Volksmund die Bedeutung des Segens, den ein neugeweihter Priester den Gläubigen spendet. Dass diese Aussage auch heute noch zutrifft, zeigte sich am Sonntag, als Agil Sebastian Raju in der Pfarrei Widnau die heilige Messe feierte und den Primizsegen spendete.

Der erste Segen eines Neupriesters ist für viele Gläubige ein besonderes Geschenk des Himmels. Der Segen wird durch Handauflegung erteilt. Und weil man sich für den Segen eines solchen Primizianten «die Schuhsolen ablaufen soll», stellten sich auch in Widnau die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher gerne in die Warteschlage, um von Agil Sebastian gesegnet zu werden.

Agil Sebastian Raju kommt wie Pfarrer Georg Changeth aus Indien. Er hat sein Theologiestudium in Chur absolviert. Am 20. April wurde er im Bistum Chur zum Priester geweiht. Dort wird er auch seinen Dienst tun. In seiner Predigt sprach Agil Sebastian über Liebe zu Gott und zu und den Mitmenschen.

Sowohl Pfarrer Georg Changeth als auch die Präsidentin des Pfarreirats, Trudi Roth, wünschten dem neugeweihten Priester Kraft, viel Geduld und Ausdauer für seine Aufgabe im Seelsorgedienst. «Wir danken Gott, dass er Agil Sebastian in das Priesteramt gerufen hat», sagte Georg Changeth und überreichte ihm ein Messgewand als Erinnerung an den besonderen Anlass.