Das war ja mal eine lebhafte Vorversammlung in Heerbrugg! Spannend waren auch die Ideen, wie denn eine Steuererhöhung abgewendet werden soll: Projekte stoppen, Geld umlagern, Eigenkapital verwenden... und das von eigentlich sachkundigen Personen, nebenbei bemerkt davon zwei, die jahrelang vom Kanton angestellt waren und somit durch Steuergeld ihren Lohn erhalten haben.
Natürlich lässt sich mit Stillstand Geld sparen, doch zu welchem Preis? Weniger Unterhalt im Strassenbau, weniger Ausbau von Infrastrukturen etc. Dann haben wir in Au bald Zustände wie in Italien oder Deutschland, wo ganze Ortschaften auseinanderfallen. Ein tiefer Steuerfuss sagt noch lange nichts über die Attraktivität einer Gemeinde aus. Schlaglöcher in Strassen, keine Möglichkeit für Langsamverkehr, weniger ÖV aber schon...
Dass der Gemeindepräsident die Anwesenden aufforderte, mögliche Sparmassnahmen zu nennen, ist doch ganz gut. Sparen wollen alle, aber wo genau, wollte keiner sagen. Bei den Vereinen? Winterdienst? Strassenunterhalt? Wo passt es denn jedem Einzelnen genau?
Lehnen wir das Budget ab, bleiben wir stehen, ganz einfach. Und Stillstand war noch nie attraktiv.
David Meier, Au