Faustball 07.09.2023

Bei Diepoldsau sind Chancen auf zwei Meistertitel vorhanden

Die Faustballerinnen und die Faustballer des SVD Diepoldsau-Schmitter können an diesem Wochenende in Thundorf Schweizer Meister werden. Bei beiden sind jedoch äusserst enge Spiele zu erwarten – so offen waren die «Final 4»-Turniere vielleicht noch nie.

Von mm
aktualisiert am 07.09.2023

Am Samstag und Sonntag steht für beide Teams der Finalevent auf dem Plan. Gespielt wird er in Thundorf (in der Nähe von Frauenfeld) – am Sonntagabend wird bekannt sein, wer dieses Jahr die Meistertitel geholt hat. Ein Kandidat darauf sind die Männer des SVD Diepoldsau-Schmitter, die sich mit zuletzt vier Siegen in Folge den dritten Rang gesichert haben.

Jonas Tremp und der SVD greifen am «Final 4» an.
Jonas Tremp und der SVD greifen am «Final 4» an.
Bild: Mario Cibien

Im Halbfinal bekommen die Rheininsler es mit dem letztjährigen Bronzemedaillengewinner Affeltrangen zu tun, was eine sehr spannende Angelegenheit werden kann. In der abgeschlossenen Qualifikation entschied Diepoldsau das Hinspiel im Entscheidungssatz mit 3:2 für sich, verlor das Rückspiel aber mit 1:3. Im Schweizer Cup bezwang Diepoldsau die Thurgauer, die den Finalevent als Ausrichter durchführen, mit 5:3.

Natürlich möchte Diepoldsau nach der verdienten Qualifikation für den Finalevent diesen auch gewinnen. Dies steht allerdings nicht im Vordergrund: «So weit denken wir noch gar nicht. Wir hatten in den letzten vier Qualispielen vier Endspiele und mussten alle gewinnen, um uns zu qualifizieren. Wir haben uns jeweils auf das anstehende Spiel und unsere eigene Leistung fokussiert. Damit sind wir sehr gut gefahren und wollen das nun fortsetzen. Rufen wir unsere Leistung ab, können wir jeden Gegner schlagen. Dazu müssen wir am Finalevent das Maximum aus uns herausholen», gibt Abwehrspieler Malik Müller die Richtung vor.

Dank der starken Auftritte in den letzten zwei Runden sollte es dem Team um Spielertrainer Lässer nicht an Selbstvertrauen mangeln. Es darf eine enge Partie zwischen zwei Teams, die die Quali punktgleich abgeschlossen haben, erwartet werden.

Im anderen Halbfinal duellieren sich die FG Elgg-Ettenhausen und Wigoltingen, das sich am letzten Spieltag noch den Qualifikationssieg sicherte.

Frauen im Halbfinal gegen den Dauerrivalen aus Jona

Auch die Frauenmannschaft des SVD Diepoldsau-Schmitter hat sich erneut für den Finalevent qualifiziert. An diesem Wochenende stehen die Rheintalerinnen – anders als in vielen Jahren zuvor – dem TSV Jona schon im Halbfinal gegenüber.

Obwohl Diepoldsau als Titelverteidiger in die Partie geht, liegt die Favoritenrolle in diesem Jahr ganz leicht auf der Seite der Jonerinnen. Das, weil in dieser Saison aus Diepoldsauer Sicht in drei Spielen gegen Jona drei Niederlagen auf dem Protokoll stehen. Zweimal musste man in der Qualifikation den Kürzeren ziehen, zudem setzte es vor zwei Wochen am Champions-Cup in Dennach eine Niederlage ab. Die Rheininslerinnen sind dementsprechend gewillt, sich für die Niederlagen zu revanchieren, um ihre Hoffnungen auf die Titelverteidigung zu wahren. Und dass der Gegner auch dieses Jahr nicht unschlagbar ist, bewies beispielsweise Kreuzlingen. Die Thurgauerinnen qualifizierten sich gar als Qualisiege­rinnen für das «Final 4» und treffen im zweiten Halbfinal auf Elgg-Ettenhausen.

Um gegen die routinierten Jonerinnen bestehen zu können, will das Diepoldsauer Team seinem Gegner möglichst das eigene Spiel aufzwingen und mit Vollgas in die Partie starten. Ganz wichtig wird es auch sein, dass Diepoldsaus Zweitangreiferinnen genug Druck aufbauen und möglichst fehlerfrei bleiben. Sonst kann erwartet werden, dass der Gegner mit einer taktischen Variante versucht, Diepoldsaus Angreiferinnen aus der Partie zu nehmen.

«Wir wissen eigentlich, wie man Jona schlagen kann und haben das auch schon oft bewiesen. Im Vergleich zu den letzten Begegnungen müssen wir die Joner Angreiferinnen aber wieder besser anschauen. Wenn es uns gelingt, unser Potenzial auszuschöpfen, bin ich überzeugt, dass wir in den Final einziehen können», gibt sich Abwehrspielerin Sarina Mattle zuversichtlich. Trainer Mathias Ziereisen kann fast aus dem Vollen schöpfen, nur der Einsatz von Abwehrspielerin Alessia Benz ist weiterhin fraglich.

Zusätzlich spannend wird zu sehen sein, welche Mannschaft neben den beiden Dauerrivalen im Final antreten darf – Jona und Diepoldsau treffen ja bereits im Halbfinal aufeinander. So wird es in der Feldsaison 2023 erstmals seit einigen Jahren wieder eine neue Finalpaarung geben. Favorisiert sind die Qualisiege­rinnen aus Kreuzlingen – und der SVD Diepoldsau-Schmitter will unbedingt in den Final.