Das Torkelfest wurde mit dem traditionellen Verschwellen der Weinfässer eröffnet

Lange hatten die Weinfreunde auf solch einen wie den gestrigen Abend gewartet. Vor vier Jahren war das Verschwellfest verregnet und vor zwei Jahren musste es sogar ganz ausfallen. Als ob alle Enttäuschungen hätten ausgeglichen werden sollen, waren die Bedingungen und somit auch die Stimmung unter den Festgästen auf dem Rathausplatz ausgezeichnet.

Vor der Kulisse der untergehenden Sonne und unter der rhythmischen Begleitung der Tambouren der Musikgesellschaft Kriessern fuhren die festlich geschmückten Wagen mit den schweren Weinfässern die Neugasse hoch.

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Den vielen Leuten, die sich vor dem Rathaus versammelt hatten, wurde mit dem Verschwellen ein altes Handwerk, das in Berneck liebevoll gepflegt wird, vorgeführt. Die Winzer bespritzten die fast fertigen Holzfässer vor der Rathaustreppe mit reichlich Wasser. Das natürliche Material wurde gründlich gewässert, schwoll an und die Fässer wurden dicht. Nun sind sie parat für die Wimmet, die in ein paar Wochen beginnen wird.

Genossvoller Abend mit Rheintaler Weinen

Mit der Gewissheit, dass die Weinfässer von den Winzerinnen und Winzern bald wieder gefüllt werden, widmeten sich die Gäste den bereits gereiften edlen Tropfen. In Pavillons präsentierten acht Rebbaubetriebe – vier aus Berneck und vier aus dem übrigen Rheintal – die Produkte vergangener Ernten. In den fünfzehn Festwirtschaften wurden kulinarische Wünsche erfüllt.

Es folgte ein geselliger und weinseliger Spätsommerabend. Berneck feierte vor allem, dass es wieder feiern und den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft spüren darf. Dazu ertönte die Musik der Midlife Dixieland Jazzband.

Abschied nach zwanzig Jahren für den Wein

Wie jedes Mal in den vergangenen 20 Jahren führte Beda Germann (Vorstandsmitglied des organisierenden Vereins Vinum Berneck) auch diesmal wieder durch die Zeremonie des Verschwellens. Am Freitag tat er dies das letzte Mal, wie er bekannt gab.