Fussball 04.11.2023

Der FC Staad bestätigt sich als die Wundertüte der Liga

Erst ein 3:0 gegen Besa, dann ein 1:1 in St.Margrethen und nun ein 3:0 gegen Rüthi: Bei Staad weiss man nie, woran man ist. Der Heimsieg gegen Rüthi war aufgrund einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit aber verdient.

Von Christian Wenger
aktualisiert am 04.11.2023

Dass die Partie auf den Kunstrasen des Bützels gelegt wurde, kam bei den Gästen nur mässig an. Die Staader ihrerseits waren sich ihres Vorteils bewusst, hatten zu Beginn allerdings auch ihre Probleme mit der Standhaftigkeit. Nach acht Minuten besassen die Gäste die erste gute Möglichkeit. Nach einem Angriff über die rechte Seite nahm Sven Städler den Ball volley, Mattia Morgante blockte das Geschoss aber in extremis ab. Für Staad kam Atila, der in Halbzeit eins auf ungewohnter Position im Mittelfeld spielte, nach einem Corner zu einer ersten Chance, er traf den Ball jedoch nicht wunschgemäss.

Nun war wieder Rüthi an der Reihe, doch auch in mehreren Möglichkeiten innert weniger Sekunden konnten die Gäste nicht reüssieren. Robin Sonderegger scheiterte dann mit einem Abschluss an Staad-Goali Sedin Garic. Garic war es dann auch, der wenige Minuten später seine Unzufriedenheit kundtat und seinen Vorderleuten zurief: «Mir müend meh, mir müend meh!» Dies war aber noch nicht der Weckruf für die Seebuben. Nach einem Eckball köpfelte Pascal Zäch den Ball knapp über Garics Gehäuse. Die letzte gute Möglichkeit vor der Pause gehörte Mattia Morgante, er scheiterte jedoch aus spitzem Winkel an Rüthi-Goalie Joris Hallauer.

Rüthi trifft auch in neun Minuten Nachspielzeit nicht

In der Pause fand das Staader Trainerteam offenbar die richtigen Worte. Nach wenigen Minuten schickte Mattia Morgante Pascal Nussbaum der Linie entlang in die Tiefe, dessen Zuspiel in die Mitte verwandelte Boris Zivaljevic zum 1:0. Und Staad drückte weiter, doch Garret Eppler sah seinen Schlenzer von Hallauer aus dem Winkel gekratzt. In Minute 54 schickte Andri Knellwolf mit einem Laserpass Slobodan Aksic auf die Reise. Der Capitain tanzte Hallauer aus und traf ins verwaiste Tor zum 2:0.

Staad hatte nach wie vor nicht genug. Nussbaum wurde lanciert, kam im Strafraum zum Abschluss und wurde von den Beinen geholt – oder doch nicht? Die Szene war zumindest fragwürdig, dennoch entschied der Unparteiische auf Penalty. Aksic verwandelte gewohnt sicher und erhöhte auf 3:0. Gespielt war noch keine Stunde. Rüthi gab sich danach aber noch nicht auf und versuchte nochmals alles. Doch in einer zunehmend fahrigen Partie gab es keine weiteren Treffer, auch nicht in der neunminutigen (!) Nachspielzeit.

3. Liga, Gruppe 2 
Staad – Rüthi 3:0 (0:0) 
Bützel – 90 Zuschauer – SR: Imhof. 
Tore: 50. Zivaljevic, 54. Aksic, 59. Aksic (Penalty). 
Staad: Garic; Grab, Geisselhardt (46. Gervasi), Weber; Atila; Mattia Morgante (90. Benz), Knellwolf; Eppler; Nussbaum (86. Sinani), Zivaljevic (74. Guzvic), Aksic (65. Dermaku). 
Rüthi: Hallauer; Heeb (78. Loher), Shoshi (71. Osmani), Bojaxhi, Schnüriger; Städler, Geisser; Sonderegger, Zäch, Berisha; Allgäuer (65. Gonzalez). 
Gelbe Karten: Geisselhardt, Grab, Eppler – Berisha, Allgäuer, Bojaxhi.