Leichtathletik 16.01.2024

Er tritt in Teufen zurück, fördert aber weiter die Jungen

Der frühere Top-Leichtathlet Yves Zellweger aus Altstätten verlässt nach gut acht Jahren Tätigkeit die Spitzensportorganisation Appenzellerland Sport. Er tritt ab dem 1. Februar in der Talenticum Stiftung in Romanshorn eine neue Aufgabe an.

Von pd
aktualisiert am 16.01.2024

Er höre am Sportzentrum in Teufen mit einem guten Gefühl auf, sagt Yves Zellweger. «Ich freue mich, dass Appenzellerland Sport über ein tolles Team verfügt. Die Organisation wird weiter sehr gut unterwegs sein. Ich freue mich aber auf meine neue Aufgabe.» Diese führt ihn als Projektleiter der Talenticum Stiftung nach Romanshorn.

Für fast acht Jahre war Yves Zellweger, der ehemalige Spitzen-Weitspringer aus Altstätten, bei Appenzellerland Sport tätig. «Als Athlet bewegte ich mich im Leistungssport. In Teufen war ich wieder im Leistungssport eingebettet, wenn auch in anderer Funktion: als Trainer, dann als Leiter der Sportschule und als Geschäftsführer.» Das sei eine faszinierende Tätigkeit gewesen, allerdings auch eine sehr umfassende Aufgabe mit vielen anspruchsvollen Bereichen.

Es ging nicht nur darum, Medaillen zu gewinnen

Was waren die Höhepunkte seiner Zeit in Teufen? Der 36-Jährige nennt die Entgegennahme des Label-Zertifikats von Swiss Olympic, die Entwicklung neuer Strukturen mit der Sportschule, dem Sportleistungszentrum sowie der Förderstiftung, den Ausbau der Angebote und die Erweiterung des Teams. «Ich durfte hier viele coole Geschichten miterleben», sagt Zellweger, der aus Altstätten stammt und in St. Gallen wohnt.

Ein Höhepunkt: Sportschulleiter Yves Zellweger nimmt für die Sportschule Appenzellerland das Zertifikat von Swiss Olympic entgegen (links deren Präsident Jürg Stahl).
Ein Höhepunkt: Sportschulleiter Yves Zellweger nimmt für die Sportschule Appenzellerland das Zertifikat von Swiss Olympic entgegen (links deren Präsident Jürg Stahl).
Bild: Erich Brassel

Was ihm besonders wichtig ist, führt er so aus: «Natürlich freute und freue ich mich über jede Medaille und jeden Erfolg unserer Athletinnen und Athleten. Aber es war auch eine äusserst wertvolle und schöne Aufgabe, die jungen Leute im Sport und in der Schule während einer wichtigen Lebensphase zu begleiten.» Die meisten erhaltenen Rückmeldungen von Jugendlichen und Eltern seien sehr positiv, so Zellweger. «Appenzellerland Sport darf nebst den sportlichen Erfolgen auch diese als Werbung für sich sehen.»

Weiter mit Simon Ehammer zusammenarbeiten

Im Herbst habe er sich jedoch entschieden, sich neu zu orientieren. «Ich bin ein interessierter, offener Mensch», sagt Yves Zellweger. Was er nach seiner Zeit bei Appenzellerland Sport machen würde, hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht festgestanden. Erst in den darauffolgenden Wochen habe sich die neue Aufgabe ergeben – die Verantwortlichen der Talenticum Stiftung seien auf ihn zugekommen. Er wird Projektleiter eines neu zu errichtenden Lernhauses in Romanshorn, in dem sich Kinder und Jugendliche in ihren Talenten vertiefen können.

Yves Zellweger, ausgebildeter Oberstufenlehrer mathematischer Richtung, ist dort ab dem 1. Februar in einem 100-Prozent-Pensum angestellt. «Dieses Haus ist nun mit Inhalten zu füllen. Es ist unser Ziel, dass im Sommer die ersten Plätze bereit sind.» Es handle sich um ausserschulische Angebote, denkbar sei vieles. Als Beispiele nennt Zellweger Bereiche wie Kunst, Design, Schreiben, naturwissenschaftliche Themen.

Mit dem Sport wird der Altstätter aber auch weiterhin verbunden bleiben – unter anderem als Vorstandsmitglied und Trainer im Nationalen Leistungszentrum (NLZ Ostschweiz). So wird er weiterhin einigen Protagonisten seiner Teufner Zeit begegnen, etwa dem Weltklasse-Zehnkämpfer Simon Ehammer. «Ich werde, was den Weitsprung betrifft, weiter mit ihm zusammenarbeiten.»