Eishockey 29.10.2023

Am Schluss war Favorit Wetzikon doch zu stark für die beherzt kämpfenden Luchse

Der SC Rheintal verliert gegen Wetzikon 2:6 (1:1, 0:1, 1:4). Zwei Drittel hielten die Luchse mit dem Favoriten mit.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 29.10.2023

Der SC Rheintal zeigte eine kämpferische, freche Teamleistung, konnte 40 Minuten gut mithalten, am Ende reichte es doch nicht. Die Zürcher bestraften jeden Fehler gnadenlos und gewannen standesgemäss mit 6:2.

Die Torflaute ist immer noch das grösste Übel bei den Rheintalern. Zudem kosteten zu viele Strafen Kraft, was zu Gegentoren führte. Nach einem Viertel der Meisterschaft liegt der SC Rheintal am Ende des 1.-Liga-
Mittelfelds mit leichtem Vorsprung auf das Schlussquartett.

Bereits nach 40 Sekunden wurden die Luchse der ersten Prüfung unterzogen, das erste Powerplay der Gäste überstanden sie aber schadlos. Als die Rheintaler ins Spielgeschehen eingriffen, gingen sie prompt 
in Führung: Anel Rozajac brachte die Scheibe im x-ten Ver­-
such doch noch im Tor unter. Diese Führung hielt bis zur 16. Minute an, und die Zür­cher Oberländer brauchten ein Überzahlspiel, um die Festung Rheintal zu knacken. Der SCR begegnet den ­Favoriten auf Augen­höhe, es entwickelte sich ein temporeiches und begeisterndes Spiel.

Eine Unachtsamkeit nur zwölf Sekunden nach dem Seitenwechsel brachte den SCR ­indes mit 1:2 in Rücklage. Die Hausherren spielten jedoch keck weiter und hatten ausreichend Möglichkeiten für Tore, doch alle wurden ausgelassen. Aber auch die Gäste konnten nicht profitieren, auch eine doppelte Überzahl nutzten sie nicht. Die Stimmung im Wetziker Fanclub blieb aber während des ganzen Spiels auf hohem Level.

Frühe Entscheidung
im Schlussdrittel

Die Einheimischen konnten den letzten Abschnitt in Überzahl beginnen, doch das Tor wollte einfach nicht fallen. Dann kam der Sünder von der Strafbank zurück, bekam die Scheibe und ein Konter brachte das 1:3 aus Sicht der Rheintaler – und dieses Tor war die Entscheidung.

Nun spielten die eigenen Emotionen dem SCR einen Streich, was sich in einer Keilerei und vielen Strafen äusserte. Nach dem 1:5 nahm Trainer Sascha Moser ein Time-out, um seine Reihen wieder zu ordnen. Im folgenden Powerplay markierte Sandro Bartholet den zweiten Treffer, der aber nurmehr Resultatkosmetik bedeutete. Diese wurde durch ein unnötiges Herausnehmen des Torhüters wieder vernichtet, denn mit viel Glück trafen die Gäste zum 6:2-Schlussresultat.

Damit rutscht der SC Rheintal hinter die Pikes und Luzern auf den achten Platz ab. Nun kommen drei Spiele gegen die weiter hinten platzierten Rein­ach, Herisau und das immer noch punktelose Argovia. Am nächsten Samstag um 17.30 Uhr ist Reinach in Widnau zu Gast.

1. Liga, Ost
Rheintal – Wetzikon 2:6 ( 1:1, 0:1, 1:4)
KEB Aegeten – 360 Fans – SR: Baumann, Vendrame, Scheggia.
Tore: 5. Rozajac (Stoop, Thurnherr) 1:0, 16. Urech (Rutzer, Auriemma) 1:1; 21. Vrabec (Büsser, Schir) 1:2; 42. Rüsi (Schir, Auriemma) 1:3, 49. Thöny (Mathis, Berni) 1:4, 51. Thöny (Berni, Urech) 1:5, 53. Bartholet, (Binder, Bodemann) 2:5, 60. Rüsi (Siren, Auriemma) 2:6.
Strafen: Rheintal 8×2, Wetzikon 7×2 Min.
SC Rheintal: Metzler; Berweger, Binder, Egger, Pilgram, Thurnherr, M. Waidacher, Adam, Bartholet, Bodemann, Good, Hofer, Kuster, Moosmann, Obrist, Rozajac, Stoop, Stutz, Wiederkehr.

Weitere Ergebnisse: Dübendorf – Delémont 7:1, Pikes – Argovia 5:3, Wil – Luzern 4:3 n. V., Prättigau – Herisau 5:0, Burgdorf – Reinach 2:1.
Rangliste: 1. Dübendorf 6/18, 2. Prättigau 6/18, 3. Wetzikon 6/15, 4. Burgdorf 6/12, 5. Wil 6/12, 6. Pikes 5/7, 7. Luzern 6/7, 8. Rheintal 6/7; 9. Delémont 5/3, 10. Reinach 6/3; 11. Herisau 6/3, 12. Argovia 6/0.