Ringen 04.04.2024

Zwei Rheintaler Ringer kämpfen um die Olympia-Qualifikation

Nachdem die Schweizer Ringer im letzten Jahr die erste Qualifikationschance für die Olympischen Spiele in Paris nicht nutzen konnten, bekommen sie mit dem European Qualifier in Baku eine weitere Gelegenheit.

Von Patrick Dietsche
aktualisiert am 04.04.2024

Der Weg war lang und ging für viele der Schweizer Athleten schon vor acht Jahren los, nach den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Nun fehlen noch drei Monate bis zu den Spielen in Paris – doch die Hürden sind nicht kleiner geworden. Insgesamt bieten sich den Ringern weltweit drei Möglichkeiten, um einen der 16 Startplätze pro Gewichtsklasse und Stilart zu ergattern.

Die erste Chance dafür bot die letztjährige Weltmeisterschaft der Elite, an der sechs Plätze pro Gewicht vergeben wurden. Jene Nationen, die eines der Tickets holten, sind für die nächsten beiden Quali-Möglichkeiten nicht mehr zugelassen. Doch wer glaubt, dass es dies einfacher macht, täuscht sich. Denn am European Qualifier, das von Freitag, 5., bis Sonntag, 7. April in Baku (Aserbaidschan) über die Bühne geht, sichern sich nur die Finalisten pro Gewicht und Stilart Tickets. Bei der letzten Gelegenheit, dem World Qualifier von 9. bis 12. Mai in Istanbul, werden nochmals vier Plätze vergeben – den jeweiligen Medaillengewinnern.

Die Schweizer Athleten gelten als Aussenseiter

Das Schweizer Aufgebot in Baku besteht aus drei Greco- und vier Freistil-Athleten, die eines gemeinsam haben. Sie steigen als Aussenseiter in die Qualifikation, denn das internationale Niveau ist aufgrund vieler osteuropäischer Athleten, die die Nation gewechselt haben, noch einmal gestiegen.

Auch das Rheintal ist in Baku vertreten. Bis 67kg Greco versucht sich Andreas Vetsch vom Ringerclub Oberriet-Grabs; bis 77kg ist es Fabio Dietsche, der die Farben der Ringerstaffel Kriessern vertritt.

Nicht dabei ist der Kriessner Ramon Betschart, dem bis 87kg Damian von Euw vorgezogen wurde. Die besten Chancen aus Schweizer Sicht hat wohl Samuel Scherrer (bis 86kg) von den Willisau Lions, doch auch für ihn hängen die Trauben sehr hoch. Die weiteren Freistiler sind Thomas Epp bis 57kg, Nino Leutert bis 65kg und Tobias Portmann bis 74kg. Es wird einen Exploit und Losglück brauchen, wenn es ein Schweizer in die Nähe der berechtigen ersten zwei Plätze schaffen will. Das Greco-Team startet am Freitag, im Freistil gilt es am Sonntag ernst.