Nach einem guten Startdrittel mit der späten Führung fielen die Luchse zu Spielmitte innerhalb von drei Minuten auseinander und gerieten entscheidend in Rücklage.
1. Liga, Gruppe Ost
Wil – Rheintal 5:1 (0:1, 3:0, 2:0)
Bergholz – 182 Fans – SR: Weber (König, Torti).
Tore: 20. L. Waidacher (Kuster) 0:1; 29. Meier (Sluka, Hungerbühler; Powerplay) 1:1, 32.Oettli (Marbach, Pfennich) 2:1, 32. Schnetzer (Daneel, Kellenberger) 3:1; 52. Moser (Hungerbühler, Sluka; Powerplay) 4:1, 60. Meier (Moser, Sluka) 5:1.
Strafen: Wil 2 x 2, Rheintal 5 x 2 Minuten.
Rheintal: Metzler; Hagen, Binder; Pilgram, Berweger; Thurnherr, Wiederkehr; Bodemann, Moosmann, Obrist; Bartholet, Monnat, Wiedner; Kuster, L. Waidacher, M. Waidacher; Bernard.
Weitere Resultate: Wallisellen – Luzern 6:2, Pikes – Prättigau 2:1 n.V. Rangliste: 1. Wil 11/28, 2. Burgdorf 12/23, 3. Rheintal 13/20, 4. Bellinzona 11/19, 5. Herisau 11/19, 6. Pikes 11/19, 7. Prättigau 11/18, 8. Argovia 12/17; 9. Reinach 11/19; 10. Wallisellen 11/9, 11. Luzern 12/7.
Der 1:3-Rückstand liess sich nicht mehr aufholen, die zwei Gegentore am Schluss waren Zugabe oder Geschenke in der Vorweihnachtszeit. Die Rheintaler hatten zu wenig gute Möglichkeiten, zu wenig geschossen und letzten Endes zu wenig gut gespielt, um zu punkten. Dank den Resultaten auf den anderen Schauplätzen liegt der SCR immer noch auf dem dritten Platz, aber nur drei Punkte vom achten entfernt – und das bei mehr Spielen als die Konkurrenz.
Führungstor in letzter Sekunde des Startdrittels
Das Startdrittel bot ansprechende 1.-Liga-Kost mit zwei Teams auf Augenhöhe. Beide setzten einige Duftmarken, für Tore reichte es vorerst nicht. Auch die ersten Überzahlspiele brachten keine Vorteile. Dass sich Einsatz bis zur Sirene auszahlt, ist eine alte Weisheit. Vom Anspiel vor Ramon Metzler im SCR-Tor reichten zwölf Sekunden bis zum erfolgreichen Abschluss, der buchstäblich mit der Pausenhupe fiel: Leo Waidacher hatte abgestaubt.
Die Wiler reagierten gereizt und wollten rasch korrigieren, was zu Strafen auf Rheintaler Seite führte. Im Powerplay gelang der noch glückliche zustande gekommene Ausgleich. Doch dann leitete ein Fehlpass die Entscheidung ein. Robin Oettli konnte sich die Ecke aussuchen. Die Bären nutzten den Schock der Luchse aus und erhöhten in der gleichen Minute auf 3:1. Damit war eine Vorentscheidung gefallen und beide Teams bauten mehr und mehr ab.
SC Rheintal oft zu kompliziert
Im Schlussabschnitt war alles Anrennen der Gäste vergeblich. Der Versuch, einen gepflegten Spielaufbau zu machen, war zu kompliziert und durchsichtig und verpuffte ohne Wirkung. Eine doppelte Unterzahl war dann zu viel und der vierte Treffer logische Folge. Und so plätscherte das Spiel dem Ende entgegen und riss die nur 180 Zuschauer nicht mehr von den Sitzen. Eine magere Kulisse für den Tabellenleader, der kurz vor Ende noch zum Endresultat von 5:1 getroffen hatte.
Am kommenden Samstag haben die Rheintaler Gelegenheit, wieder Moral zu tanken beim Heimspiel im Cup gegen den HC Vallemaggia. Das Spiel beginnt um 17.30 Uhr in der Eishalle Widnau.
1:5-Niederlage im Bergholz – der SC Rheintal kann die Heimserie des EC Wil nicht stoppen