Die Appenzeller Bahnen (AB) ersetzen ihre Fahrzeugflotte auf der Linie Rorschach–Heiden durch zwei moderne Adhäsions-Zahnrad-Triebwagen. Die neuen Fahrzeuge von Stadler sollen ab Ende 2028 zum Einsatz kommen, wie die AB und der Zughersteller in einer gemeinsamen Medienmitteilung schreiben.
Mit der Investition von rund 17,5 Millionen Franken setzen die AB gemeinsam mit den Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden sowie dem Bund ein Zeichen für den langfristigen Erhalt der Strecke. Die neuen Züge bieten mehr Komfort, erfüllen die Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes (BeHiG) und sind für einen späteren automatisierten Betrieb vorbereitet. Der Werkliefervertrag wurde am Freitag unterzeichnet.
Die beiden 21 Meter langen Triebwagen ersetzen ein reguläres Fahrzeug von 1998 sowie zwei Reservefahrzeuge aus den Jahren 1953 und 1967, deren Betriebsbewilligung Ende 2028 ausläuft.
Wiedereinführung der 1. Klasse
Dank moderner Technik, geringem Gewicht und einheitlicher Bauweise reduzieren sich Energie- und Unterhaltskosten. Im Pendelverkehr können die Fahrzeuge in Doppeltraktion betrieben werden. Zu den Neuerungen zählen Niederflureinstieg, Klimatisierung, Rollstuhlplätze, Steckdosen sowie die Wiedereinführung der 1. Klasse mit Panoramablick und direkter Sicht auf den Führerstand. Der Sommerverkehr mit offenen Aussichtswagen bleibt erhalten.
Parallel planen AB, SBB und das Bundesamt für Verkehr infrastrukturelle Anpassungen am Bahnhof Rorschach. Ziel ist ein Halbstundentakt während der Hauptverkehrszeit sowie ein ausgebautes Freizeitangebot mit Schiffsanschluss. Die Bahnlinie feiert 2025 ihr 150-jähriges Bestehen.
150 Jahre Rorschach–Heiden-Bahn: Moderne Züge sichern die Zukunft der Linie