Das Wetter zeigte sich in der Städtlilauf-Ausgabe 2025 von seiner allerschönsten Seite: Ein Frühherbst-Tag wie aus dem Bilderbuch. So war es nicht verwunderlich, dass Tausende Schaulustige den Sportlerinnen und Sportlern an der Laufstrecke Spalier standen. Viele Anwohnerinnen und Anwohner hatten es sich in ihren Gärten und auf Vorplätzen gemütlich gemacht, um die insgesamt 18 Rennen von dort aus zu verfolgen. «Hopp, hopp, hopp!» tönte es aus den Gassen: Der Städtlilauf ist ein Volksfest und bot wiederum Laufsport vom Feinsten. «Ich war vor zwei Jahren zum ersten Mal in Altstätten», sagte Millie Hindle, die in der Hauptklasse der Frauen auf den vierten Platz kam. Die Engländerin wohnt in St. Gallen und schwärmt von der tollen Atmosphäre im Rheintal. «Es macht enorm Spass, hier zu starten.»













































. «Ich war vor zwei Jahren zum ersten Mal in Altstätten», sagte Millie Hindle, die in der Hauptklasse der Frauen auf den vierten Platz kam. Die Engländerin wohnt in St. Gallen und schwärmt von der tollen Atmosphäre im Rheintal. «Es macht enorm Spass, hier zu starten.»
Knappe Entscheidung bei den Juniorinnen
Begonnen hatte der Städtlilauf traditionsgemäss mit den Kleinsten: 262 Kids der Jahrgänge 2019 bis 2023 – 121 Mädchen und 141 Jungs – schnupperten die spezielle Rennluft, die Altstätten immer im September bietet. Stolz zeigten die Kinder, die 300 Meter zurücklegen mussten, ihre Medaillen, die in vielen Kinderzimmern wohl Ehrenplätze bekommen werden. Bei den «Piccolos» tat sich eine Ortschaft vor allem hervor: Vier der sechs Podestplätze gingen nach Lüchingen. Maurin Wick aus Rüthi wiederholte seinen Sieg bei den «Schülern1» und war mit einer Zeit unter sieben Minuten fast 35 Sekunden schneller als letztes Jahr. Bei den Mädchen siegte die Altstätterin Lynn Loher. Rheintaler Siege gab es auch bei den «Schüler 3», wo Jael Lüchinger aus Oberriet und der Balgacher Tim Schmidheiny zuoberst auf dem Podest standen. PluSport Rheintal war in der Kategorie «Just for fun», in der insgesamt 112 Teilnehmende dabei waren, wieder mit einem grossen Aufgebot vertreten. Ebenfalls am Start war ein gutgelauntes Frauen-Polteri-Team, dass den Junggesellinnenabschied der zukünftigen Braut sportlich zelebrierte. Viel Anklang fand auch die Firmen-/Team- und Gruppenkategorie, die vom Altstätter Wagner-Sportclub gewonnen wurde.
Ganz knapp ging es im Rennen der Juniorinnen zu und her: Annik Schwerzmann aus Balgach setzte sich um den Wimpernschlag von sieben Zehntelssekunden gegen Mira Knuchel aus Lachen durch. Dies nach einer gelaufenen Distanz von 4,9 Kilometern. Dass Motocrosserinnen auch ohne Motorrad schnell sein können, bewies die Kriessnerin Michelle Zünd, die im Frauen-Volkslauf als Fünfte schnellste Rheintalerin wurde. Schnellster Rheintaler Volksläufer wurde Daniel Fischli aus Balgach.
Wood über Weldezghi: «Er war zu schnell…»
Wie letztes Jahr war die Hauptklasse eine Angelegenheit von Sereina Scherzinger und Seare Weldezghi. Scherzinger siegte zum zweiten Mal, während Weldezghi bei seinem vierten Auftritt in Altstätten seinen persönlichen Hattrick mit dem dritten aufeinanderfolgenden Sieg perfekt machte. 2022 hatte er auf den damaligen Sieger Eric Rüttimann noch knapp fünf Sekunden verloren. Am Samstag setzte er sich schon wenige Meter nach dem Start an die Spitze und baute den Vorsprung auf den zehn Kilometern kontinuierlich aus. Schliesslich betrug sein Vorsprung auf Jack Wood aus St. Gallen fast zwei Minuten. «He was too fast» («Er war zu schnell»), sagte Wood über seinen Konkurrenten aus Zürich. Bereits 2023 hatte er hinter Weldezghi den zweiten Platz erreicht. «Leider konnte ich letztes Jahr nicht in Altstätten dabei sein», sagte der Engländer, der sich über seinen zweiten Platz freute und die tolle Stimmung in den Gassen erwähnte. Auch Weldezghi hatte für den Städtlilauf nur lobende Worte: «Es ist sehr schön hier. Überall an der Strecke standen Leute und haben uns angefeuert.» Ob er nächstes Jahr wieder dabei ist? Er lachte und sagte: «Natürlich!» Weldezghi und Altstätten: Das passt.
Die beiden ältesten Teilnehmer bei den Männern waren Berni Litscher aus Berneck und der Altstätter Urs Locher. Litscher brauchte für die Strecke nicht einmal ganz 48 Minuten und war sehr zufrieden: «Ich habe mein Rennen gut eingeteilt.» Die älteste Teilnehmerin war die Lüchingerin Gertrud Rüesch, die den Volkslauf erfolgreich absolvierte und nicht nur auf der Zielgeraden viel Applaus erhielt. Speaker Röbi Schumacher informierte die Zuschauerinnen und Zuschauern mit vielen spannenden Fakten und zum ersten Mal war auch ein DJ dabei, der während den Rennen zusätzlich Stimmung machte.
Auch bei den Frauen war die Endabrechnung in der Hauptklasse eindeutig: Der Sieg von Sereina Scherzinger aus Sargans hatte sich schon früh abgezeichnet. Wie Weldezghi bei den Männern distanzierte sie ihre Mitstreiterinnen mit jedem Kilometer noch deutlicher und gewann schliesslich mit zweieinhalb Minuten Vorsprung auf die Grabserin Alina Federer. Die beiden Läuferinnen standen schon letztes Jahr in der gleichen Reihenfolge auf dem Podest. Schnellste Rheintalerin in der Hauptklasse wurde Daniela-Claudia Gican, die die Kategorie «Frauen 40» gewann und in der Overall-Wertung auf den achten Platz kam. Scherzinger sagte: «Eine sehr schöne Strecke durch die Altstadt» und fügte lachend an: «Für mich hätte es gerne vier oder fünf Grad kühler sein dürfen.»
Die OK-Präsidentin, Michelle Dürr, zog ein zufriedenes Fazit: «Das Wetter hätte nicht besser sein können. Es ist ein schöner Lohn, wenn man sieht, dass die Arbeit und die Bemühungen des OK und der vielen Helferinnen und Helfer, die den Lauf stützen, zu einem so tollen Event werden.»
39. Städtlilauf: Sereina Scherzinger und Seare Weldezghi siegen erneut