31.05.2019

42 Jahre alte Rekorde

Am 45. Gesa-Cup – nicht wie zuletzt geschrieben dem 44. – fielen zwei Rekorde. Einer davon hatte 24 Jahre Bestand. Es gibt aber noch ältere Bestleistungen auf der Altstätter Sportanlage.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert am 03.11.2022
1977 muss ein gutes Gesa-Cup-Jahr gewesen sein. Der LC Brühl holte sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen zum einzigen Mal den Gesamtsieg. Die Bestenliste, die seit der ersten Austragung 1974 geführt wird, enthält noch immer zwei Rekorde des vierten Gesa-Cups.42 Jahre später haben die Resultate von Speerwerfer Albert Luder (71,76 m) und Kugelstösserin Edith Anderes (16,28 m) noch immer Bestand. Ihre Rekorde dürften auch den 50. Geburtstag erleben, sie stammen aus einer anderen Zeit. So kommt etwa Schweizer Meisterin Lea Herrsche nicht einmal in die Nähe von Anderes’ damaliger Weite.Fällt bald eine über 30 Jahre bestehende Bestmarke?Auch schon über dem für Rekorde üblichen Verfallsdatum liegt die Gesa-Bestweite im Weitsprung: Carmela Bellino, die Schwester des heutigen KTV-Altstätten-Trainers Michele, setzte damals 5,85 Meter in den Sand. Dieser Rekord scheint aber nicht unantastbar: Die erst 20-jährige Teufnerin Nicole Höhener, in den letzten zwei Jahren Weitsprung-Siegerin, kam am Donnerstag bis 16 Zentimeter an die seit 36 Jahren bestehende Bestmarke heran.Auch im Hochsprung ist der Rekord schon über 30 Jahre alt: Yvonne Hasler vom LC Vaduz überquerte 1988 die Latte auf einer Höhe von 1,75 Metern. Sarina Ammann vom KTV Oberriet, die Siegerin der letzten zwei Hochsprung-Bewerbe, ist nicht um Welten davon entfernt. Am Donnerstag scheiterte sie knapp an 1,72 Metern. Die Bemerkung von Speaker Michele Bellino, wonach sie zum Zeitpunkt des Rekordes noch gar nicht geboren war, belustigte die Athletin selbst.Zwölf Disziplinen-Rekord­listen werden am Gesa-Cup geführt, sieben bei den Männern und fünf bei den Frauen. Bei den Männern sind vier Bestleistungen in diesem Jahrhundert aufgestellt worden, bei den Frauen nur eine: Riccarda Dietsche verbesserte den erst 2011 von Andrea Venzin (Balgach) gesetzten Rekord über 100 m dreimal in Serie.Der jüngste Eintrag in den Rekordbüchern betrifft Simon Ehammer vom TV Teufen über 110 m Hürden. Er unterbot die vor 24 Jahren von Roland Reifler (TV Rebstein) aufgestellte Zeit um drei Hundertstel. Wenn das Supertalent weiterhin am Gesa-Cup startet, sind auch die Bestleistungen im Weitsprung, 100- m-Sprint und vielleicht sogar Hochsprung in Gefahr.Ehammers Name in den Rekordlisten verleiht dem Gesa-Cup Strahlkraft.