20.12.2019

Alles neu auf einem Kilometer

Der Kanton wird einen Teil der Hauptstrasse in St. Margrethen umfassend sanieren. Die Gemeinde nutzt die Chance.

Von Andrea C. Plüss
aktualisiert am 03.11.2022
Das Strassenkreisinspektorat St. Gallen saniert gemeinsam mit der Politischen Gemeinde St. Margrethen umfangreich die Hauptstrasse im Abschnitt ab dem alten Kirchli bis zum Kreisel Mineralheilbad.Seit Anfang Woche sind die Strassenbauarbeiten an einem 1,1 km langen Abschnitt (km 23,275 bis km 24,385) der Hauptstrasse ausgeschrieben. Als Baubeginn ist der 14. April genannt. Die Bauzeit wird in der Ausschreibung mit gut drei Jahren, bis 30. Juni 2023, angegeben. «Die Baukosten bewegen sich im einstelligen Millionenbereich, verteilt über mehrere Jahre», teilte das Strassenkreisinspektorat mit.Belagssanierung mit Rohrersatz verbindenDie Trinkwasser- und die EW-Leitungen sowie die Beleuchtung werden vollumfänglich erneuert und dem neuesten technischen Stand angepasst. Bei den Schmutzwasser- und Entwässerungsleitungen müssten nur örtliche Massnahmen getroffen werden, erläutert Roger Derungs, der beim Strassenkreisinspektorat für das Projekt zuständig ist. Das sanierte Teilstück wird zum Abschluss einen lärmarmen Deckbelag erhalten.Die politische Gemeinde nutzt die Gelegenheit, Werkleitungen für Trinkwasser zu ersetzen. Im Bereich etwa auf Höhe Grenzgarage habe es in den letzten sechs Jahren drei oder vier Wasserrohrbrüche gegeben, sagt Ludwig Buob, Leiter der Technischen Betriebe St. Margrethen. Belagssanierungen, wie die an der Kantonsstrasse vorgesehene, müsse man nutzen, da der Strassenbelag bei einer Sanierung ohnehin aufgebrochen werde und sich dann in einem Zug auch neue Rohre verlegen liessen.«Durch frühere Wasserrohrbrüche hat sich der Trottoirbelag auf einer Länge von sechs bis sieben Metern angehoben», so Buob. Nebst dem Ersatz der älteren Trinkwasserleitungen werden auch Leerrohre verlegt. Zwischen der Trafostation beim alten Kirchli und dem Hochhaus Höhe Hauptstrasse Nr. 99 sol-len zudem ein 20-kV-Kabel sowie mehrere Rohre für Ersatz-Spannungskabel verlegt werden. Beginnen werde man mit den Strassenbauarbeiten etwa auf Höhe Hauptstrasse 70 in Richtung Kreisel. Die zweite Etappe umfasst die Arbeiten ab dem alten Kirchli bis Höhe Hauptstrasse 70, sagt Roger Derungs. Wie der Verkehr während der Bauzeit umgeleitet werde, stehe noch nicht fest.Verkehrsführung während Bauzeit noch offen«Wir sind dabei, in Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde, die Verkehrsführung auszuarbeiten», sagt Derungs. Der Vorschlag müsse dann von der Kantonspolizei genehmigt werden. Mit zwei weiteren grösseren Bauvorhaben in St. Margrethen, dem Businesshotel an der Hauptstrasse und dem Neustart-Projekt an der Bahnhofstrasse/Ecke Hauptstrasse gebe es «gewisse Berührungspunkte», grundsätzlich hätten diese Bauvorhaben, bei denen die Arbeiten gerade aufgenommen worden sind, aber keinen Einfluss auf die Strassensanierung.Wichtig sei ein zügiger Verkehrsfluss für den Fall, dass ein Unfall mit Stau auf der Autobahn die Autofahrer auf die Hauptstrasse Richtung Rheineck ausweichen lässt.Drei Fussgängerstreifen vorgesehenSobald das Konzept für die Verkehrsführung während der Strassensanierung vorliege, habe das kantonale Tiefbauamt eine Informationsveranstaltung für die Bevölkerung ins Auge gefasst, sagt Derungs. Es werde voraussichtlich Ende Januar/Mitte Februar, bis es so weit ist.Auf dem gut einen Kilometer langen Sanierungsabschnitt seien zudem drei Fussgängerstreifen vorgesehen. «Bei den Fussgängerstreifen handelt es sich um ein Neubauprojekt, das in die Zuständigkeit der Abteilung Strassen- und Kunstbauten fällt.» Die Arbeiten sollen mit der Strassensanierung koordiniert werden.