Promotion 15.07.2023

An der Börse zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen

Der Schweizer Aktienmarkt entwickelte sich im Wochenverlauf verhalten, mit einer leicht posi­tiven Tendenz. In der USA wird der Teuerungsrückgang positiv aufgenommen. Keine Entspannung ist in Europa in Sicht.

Von pd
aktualisiert am 16.07.2023

Für einen Lichtblick sorgte die Uhrenherstellerin Swatch Group, die von einer starken Nachfrage in den USA und der Erholung in China profitierte. Der Umsatz stieg 11 %, der operative Gewinn auf  Stufe EBIT (vor Zinsen und Steuern) kletterte gar 37 %.

Der Schokoladenproduzent Barry Callebaut hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres (per Ende Mai) zwar inflationsbedingt weniger Schokolade verkauft, den Umsatz aber dennoch leicht gesteigert.

Weniger rund läuft es für den Vakuumventilhersteller VAT. Laut vorläufigen Zahlen ist der Umsatz 23 %, der Auftragseingang gar 56 % eingebrochen. Da allerdings ein noch schwächerer Zahlenkranz erwartet worden war, reagierte die Aktie positiv.

Grossauftrag für Schindler

Der Sensorhersteller Sensirion erschreckte die Anleger mit einer saftigen Umsatz- und Gewinnwarnung. Im ersten Halbjahr reduzierte sich der Umsatz um rund einen Viertel. Darum wurde der Ausblick für die Margen auf Jahressicht halbiert.

Mit der dritten Gewinnwarnung in Folge enttäuschte der Pharmazulieferer Polypeptide die Anleger.

Innerhalb der Erwartungen entwickelte sich das Geschäft beim Chipentwickler u-blox. Der Umsatz kletterte wie prognostiziert um 12,8 % auf 332 Millionen Franken. Die Jahresziele wurden bestätigt.

Über einen Grossauftrag von 150 Aufzügen und Rolltreppen aus Saudi-Arabien durfte sich der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler freuen.

US-Dollar auf niedrigstem Stand seit 2015

Der Rückgang der Teuerung in den USA von 4,0 % auf 3,0 % wurde von den Märkten positiv aufgenommen. Auch die Kerninflation ist von 5,3 % auf 4,8 % gesunken, was einem stärker als erwarteten Rückgang entspricht. Die abflauende Inflation schürt die Hoffnung, dass sich der Zinserhöhungszyklus rascher dem Ende nähert, was wiederum den US-Dollar belastete. Dieser kostete im Wochenverlauf zeitweise noch 0.863 Franken, was dem niedrigsten Stand seit Anfang 2015 entspricht. Damals hatte die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Anbindung an den Euro aufgehoben und der Markt war kurzfristig aus den Fugen geraten.

In Europa wurden derweil die Teuerungsdaten für die Niederlande und Deutschland publiziert. Das Bild ist ernüchternd. Mit Werten von 5,7 % und 6,4 % ist keine Entspannung in Sicht. Zur Vorsicht mahnt auch der ZEW-Indikator, der sich sowohl bezüglich der aktuellen ­Situation als auch der Erwartungen eingetrübt hat.

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