Nach der Abwaage war klar, dass es eine enge Kiste werden würde, und die beiden Teams enttäuschten die gut 350 Zuschauer in der gut gefüllten Mehrzweckhalle nicht.
Dominik Laritz mit beeindruckendem Einstand
Die ersten zwei Kämpfe bestritten bei der RS Kriessern zwei Debütanten. Bis 57 kg Freistil gab Manuel Zäch seinen Einstand im Kriessner Fanionteam, er tritt in die Fussstapfen seines Vaters Felix. Der Junior fühlt sich wie einst sein Vater wohler im Greco als im Freistil, und so war es nicht verwunderlich, dass Stone Perlungher den Kampf diktierte und mit 16:0 für sich entschied. Auch bis 130 kg Greco kam mit Alem Mujanovic ein Neuling zum Einsatz. Der 17-Jährige ringt erst seit knapp einem Jahr und hatte gegen den auch noch 30 kg schwereren Sven Neyer daher wenig zu bestellen. Nach kurzem Abtasten musste sich Mujanovic von Neyer schultern lassen.
Meier, Loher und Laritz drehen das Resultat
Danach drehte das Momentum, denn Levin Meier holte bis 61 kg Greco etwas unerwartet vier Mannschaftszähler. Dies, weil River Perlungher zwei Angriffe des Kriessners mit den Beinen abwehrte und deshalb disqualifiziert wurde. Einen starken Auftritt bot bis 97 kg Freistil Daniel Loher. Er hatte im ersten Umgang gegen Yves Neyer alles im Griff, musste den Einsiedler Routinier aber noch gefährlich herankommen lassen. Am Ende blieb ein viel umjubelter 5:4-Punktesieg. Dominik Laritz’ erster Einsatz in dieser Saison endete mehrfach erfolgreich. Zum einen legte er seinen Kontrahenten Abdul Habib Ayar nach anfänglichem Rückstand spektakulär auf den Rücken, zum anderen wurde er für diese Leistung zum Ringer des Abends gewählt, der seit dieser Saison bei Heimkämpfen der RS Kriessern gekürt wird.
Am Ende fehlt die Wettkampfroutine
Die zweite Halbzeit wurde mit einem weiteren Kriessner Sieg eingeläutet. Bis 86 kg Greco vertrat Artemii Utochkin den geschonten Ramon Betschart würdig. Er dominierte das Geschehen gegen Sascha Schmid über die ganzen sechs Minuten und holte ein deutliches 10:0. Auch Dimitar Sandov gab ein weiteres Muster seines Könnens ab. Bis 70 kg Greco bearbeitete er Sulayman Quraishi unaufhörlich und zermürbte ihn bis zum 9:0-Endstand. Wenig Zählbares lag bis 80 kg Freistil für Tobias Betschart drin. Pavel Untila war klar überlegen und sicherte sich den 18:0-Sieg kurz nach der Pause. Sandro Hungerbühler kam für einmal bis 75 kg Freistil zum Einsatz, und es war nicht zu übersehen, dass Kay Neyer seine körperlichen Vorteile auszunutzen wusste. Hungerbühler fand kein Mittel, um seine Schnelligkeit auszuspielen, er musste sich mit 0:10 geschlagen geben.
Damit kam es bei 15:15 zum Showdown zwischen Dorien Hutter und Jan Walker bis 75 kg Greco. Hutter, aus einer längeren Verletzung zurück, startete gut und ging in Führung, doch im zweiten Umgang konnte er die fehlende Wettkampfroutine nicht kaschieren, und er musste Walker noch zum 5:7 vorbeiziehen lassen.
Auch bei der zweiten Niederlage entscheidet der letzte Kampf gegen die RS Kriessern