Frei blickte auf ein bewegtes Jahr zurück, das geprägt war von Solidarität, Vertrauen und konkreter Hilfe. Besonders hob er Mutter Teresa als Symbol für bedingungsloses Engagement vor – ein Vorbild, dem sich der Verein verpflichtet fühlt.
Grosse Wirkung durch kleine Taten
Im Rückblick erwähnte Frei die zahlreichen Dankschreiben. Die Hilfe geht an Kinderheime, Altersheime und auch an Individuen, etwa an eine taubstumme Studentin oder einen bedürftigen Priester. Besonders gelobt wurde die enge Zusammenarbeit mit lokalen Vertrauenspersonen – darunter Priester, Bischöfe und sogar ein Kardinal aus Indien – sowie die Partnerschaft mit einer Stiftung aus Liechtenstein, die Kinder- und Altenprojekte fördert.
Im Jahr 2024 verbuchte der Verein Spenden in Höhe von 424’700 Franken – ein Ergebnis, das auch durch mehrere Grossspenden zustande kam. Insgesamt wurden 448’300 Franken direkt in Projektunterstützungen ausbezahlt. Die Jahresrechnung schloss mit einer Vermögenszunahme von 16’900 Franken. Für das kommende Jahr plant der Verein mit Einnahmen von 377’000 und einem Ausgabenüberschuss von 85’900 Franken.
Nach sieben Jahren engagierter Arbeit reichte Kassier Michael Weder seinen Rück- tritt ein. Die Übergabe verzögert sich derzeit, da der vorgesehene Nachfolger krankheitsbedingt verhindert ist.

In einer offenen Diskussionsrunde wurde unter anderem die Abgrenzung der Einzelunterstützungen zur staatlichen Sozialhilfe thematisiert. Vereinsanlässe wie die Kilbi in Oberriet und das Martini-Mahl wurden besonders hervorgehoben. Sie allein generieren jährlich rund 100’000 Franken an Spenden und stärken zugleich die Gemeinschaft. Wenn sich viele Menschen freiwillig und mit Herz einsetzen, kann viel Gutes entstehen – lokal wie global, oder wie Mutter Teresa einmal sagte: «Wenn du nicht 100 Personen ernähren kannst, dann ernähre wenigstens eine Person.»
Ein Höhepunkt war der Vortrag von Yves Störi aus Diepoldsau, der den Verein «Mauern fürs Leben» vorstellte. Die Organisation führt jährlich Berufsausbildungskurse in ländlichen Regionen Brasiliens durch; 2024 konnten in 15 Kursen 462 Absolventinnen und Absolventen aus acht Dörfern ein national anerkanntes Diplom entgegennehmen. Finanziert wird das Projekt ausschliesslich durch Privatspenden.
Bauorden zeigt mit Spenden und Projekten eindrucksvolles Engagement