Ein Stahlbetonbau allein gewährleistet noch keine Wasserversorgung in den Häusern. Das teilt die Gemeinde in einer Mitteilung mit. Die komplexe Reservoirhydraulik und -technik, bestehend aus sorgfältig angeordneten Apparaturen und umfangreichen Leitungen, die zum Reservoir führen und von dort wieder weg, gewährleistet die notwendige Versorgungssicherheit, schreibt die Gemeinde weiter. Etwa ein Drittel der Gesamtinvestition von rund 1,4 Millionen Franken entfalle auf diese technische Ausstattung.
Währenddessen im Innern an den Installationen gearbeitet wird, geht es vor dem neuen Reservoir lauter zu und her. Seit einigen Tagen frisst sich eine grosse Bohrmaschine oberhalb des Dorfzentrums durch das Erdreich. Der Leitungsbau mitten durch das Waldgebiet an der steilen und exponierten Lage erfolgt mittels einer Bohrung.
Maschine arbeitet Zentimetergenau
Zu aufwendig, gefährlich und einschneidend wäre ein offener Graben durch die Natur, so die Gemeinde. Deshalb arbeite sich die Maschine Meter für Meter in einer Tiefe von circa sechs Metern durch das Erdreich. Der Anschlusspunkt im Gebiet Nord liegt in einer Entfernung von 200 Metern. Zentimetergenau und zudem in einem grossen Bogen erledige die GPS-gesteuerte Maschine zuverlässig ihre Arbeit. Anschliessend soll der zuvor zusammengeschweisste Leitungsstrang durch das Bohrloch gezogen und mit der bestehenden Leitung verbunden werden. Die neue Verbindung dient der Versorgung durch Trink- und Löschwasser Lebau und Nord.
Über den Winter wird das Bauwerk mit Erdmaterial aus den Aushubarbeiten wieder zugedeckt. Das in die Landschaft eingebettete Reservoir an exponierter Lage ist schlussendlich kaum mehr sichtbar, teilt die Gemeinde mit. Das Vorhaben liege zudem im Zeit- und Kostenplan. Aktuelle Infos gibt es unter walzenhausen.ch. Ebenso informiert eine Bautafel vor Ort über das Projekt.
Bei der Reservoir-Baustelle wird gebohrt statt gegraben