Heerbrugg 06.07.2022

Bekannte Gesichter am OMR-Festival

Die OMR feierte diese Woche ein Festival mit vielen Höhepunkten. Mit dabei waren Crimer, Kiko und Arina Luisa.

Von Alena Tschümperlin
aktualisiert am 04.11.2022

Erinnere dich zurück an deine Schulzeit. Genauer gesagt an das Ende der Oberstufe. Den obligatorischen Teil hast du hinter dir, das Zeugnis im Sack und die Sommerferien stehen bevor. Die Entscheidung, wie es nach den Ferien weitergeht, hast du bereits getroffen. Mittelschule, Lehre, 10. Schuljahr, Auslandaufenthalt – die Auswahl war gross. Auch die Acts des OMR-Festivals standen vor längerer oder kürzerer Zeit vor dieser Entscheidung. Crimer, Kiko und Arina Luisa gingen alle einen anderen Weg, doch erreichten das gleiche Ziel: Sie machten ihr Hobby zum Beruf. Davon träumen viele, doch der Weg scheint oft nicht einfach. Die drei Künstlerinnen und Künstler verraten ihre Tipps, wie dieser Traum wahr werden kann.

Arina Luisa ist selbstständige Content Creatorin, arbeitet als Tanzlehrerin und gibt Shuffle-Workshops. Sie steht auch regelmässig im Tonstudio, um eigene Songs aufzunehmen. Diese performte sie am OMR-Festival teils zum ersten Mal vor Publikum. Bereits seit vier Jahren verfolgt sie ihre Leidenschaften. «Finde heraus, was du gern machst und gut kannst. Fokussier dich darauf und dann heisst es: diszipliniert dranbleiben», sagt die 23-Jährige. Es sei wichtig, nicht aufzugeben und nicht darauf zu hören, was andere sagen. «Solange es dir Spass macht, solltest du es einfach durchziehen.»

Auch Alexander Frei, alias Crimer, war am Festival beim Pavillon Blattacker in Heerbrugg anzutreffen. Hier an der OMR machte er erste gesangliche Versuche im Schulchor OMR-Voices. Mittlerweile kann der Balgacher von der Musik leben. «Ein Hobby zum Beruf zu machen hat mit Leidenschaft zu tun. Wenn man viel Zeit und Herzblut in etwas steckt und nichts erzwungen ist, kommt es meistens gut», sagt er.

Hass ignorieren

Mit Erfolg kommt auch Kritik – in guter wie in schlechter Form. Negatives versucht Crimer nicht zu nah an sich heranzulassen. «Wenn man sich auf der Bühne exponiert, ist es normal, dass Leute sich auch negativ äussern. Dazu sage ich nur: Probiert es doch selbst, macht es besser oder anders.»

Mit unfreundlichen Kommentaren musste sich auch schon der St.Galler Comedian Kiko auseinandersetzen. «Kritiker sind meistens Leute, die auch gern ihrer Leidenschaft nachgehen würden, aber ihnen fehlt der Mut dazu», sagt Kiko. 2018 erhielt der 36-Jährige den Swiss Comedy Award «Newcomer des Jahres». Wer sein Hobby zum Beruf machen will, soll es einfach versuchen, sagt Kiko, der eigentlich Frank Cabrera Hernandez heisst. «Niemand sollte später mal sagen: Ach hätte ich es doch gemacht.»