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Interview 23.02.2024

Bier trinken mit Schiedsrichter - hier kannst du richtig absahnen

Ein in Bierbecher geworfener Ball entscheidet über Sieg oder Niederlage. Am Rheintaler «BeerPong»-Turnier auch darüber, wer um 1000 Franken reicher nach Hause geht.

Von Cassandra Wüst
aktualisiert am 23.02.2024

Beer Pong erlebt seit Jahren einen regelrechten Hype – auch im Rheintal. Hier findet am Samstag, 2. März, im «Ribelhof» in Lüchingen das dritte «BeerPong»-Turnier statt. Im Vordergrund stehen aber nicht nur die hohen Preisgelder und das Biertrinken, wie Organisator Roger Coray sagt.

Beer Pong wurde als Trinkspiel auf Partys bekannt. Wie kamst du auf die Idee, ein Turnier zu veranstalten?

Roger Coray: Aus Spass. Ich habe in den letzten fünfzehn Jahren über 20 Turniere im kleinen Rahmen im «Anker» organisiert. Da von verschiedenen Seiten der Wunsch nach etwas Grösserem kam und der «Ribelhof» die Möglichkeit bot, ein Turnier dort zu organisieren, habe ich mir trotz des grossen Aufwands einen Ruck gegeben.

Welche Rückmeldungen habt ihr in den vergangenen Jahren erhalten?

Nur positives Feedback. Besonders loben die Teilnehmenden, wie reibungslos unsere Organisation abläuft und dass man bei den Spielen immer kaltes Bier bekommt.

Muss man die Regeln verstehen, um spielen zu können, oder reicht es aus, einmal 
auf einer Party gespielt zu 
haben?

Das Regelwerk ist auf den ersten Blick umfangreich, aber eigentlich ist es ganz einfach: Abwechselnd werfen und den Tisch nicht berühren. Zudem gibt es Schiedsrichter, die die Spiele überwachen, aber wenn es mal läuft, wird es zu einem Selbstläufer.

An welche Regeln habt ihr euch gehalten?

Wir haben die internationalen Regeln angepasst, sodass sie zu unserem Spiel passen. Wir spielen mit sechs anstatt neun Bechern und haben eigene Tische.

Spielst du selbst auch?

Als Veranstalter nehme ich am Event nicht selbst teil. Ich habe schon das legendäre Wodka-­Pong gewonnen, was alles über meine Fähigkeiten aussagt.

Die letztjährigen Gewinner.
Die letztjährigen Gewinner.
Bild: pd

Werden auch Profis vor Ort sein?

Einige Spieler reisen von weit her an, wie beispielsweise die Sieger des letzten Jahres aus Zürich oder dem Thurgau vom ­ersten Jahr. Es gibt Teams, bei denen man sofort merkt, dass sie ambitioniert sind und mit Erfahrung von anderen Turnieren anreisen.

1000 Franken Preisgeld für das Siegerteam ist sehr üppig. Wie stemmst du das?

Das Preisgeld ist einmalig, es gibt in der Schweiz nur ein Turnier, das mehr ausbezahlt, doch dort nehmen auch bis zu 400 Teams teil. Ich kann das nur durch Sponsoren und freiwillige Helfer stemmen. Auch wenn das Turnier ausverkauft ist, bin ich glücklich, wenn am Ende die ­Bilanz ausgeglichen ist. Mir reicht es, wenn die Spieler Spass haben und zufrieden nach Hause gehen.

 

Mehr Infos zum Rheintaler Beer-Pong-Turnier gibt es hier.