Druckreif 14.03.2023

Cool ist, wer eine Apfel-Eule oder ein Rüebli-Krokodil hat

Kinder-Znünis sind eine komplizierte Angelegenheit. Onlineredaktorin Sara Burkhard erzählt von ihren ganz normalen Alltagsproblemen in einem Haushalt mit vier Kids.

Von Sara Burkhard
aktualisiert am 14.03.2023

Erstens: Es braucht eine spezielle Box. Mit diversen Fächern, damit die Gurke nicht neben dem Cracker liegen muss und sich bis zur Pause alles in einen Einheitsbrei verwandelt. Vom Kindergarten gibt es schöne Infoflyers mit «gesunden Znüni-Tipps». So weit, so gut.

Als Kindergarten-Anfänger-Eltern packten wir unserem Zwerg am ersten Tag ein Pausenbrot mit Käse ein. «Stopp, falsch», informierte uns unser Kind. Alles, das einem Brot ähnelt, sollte eine Ausnahme sein. Riegel? Nein. Nur getrocknete Bananen? Ging auch nicht. Wir bunkerten also alle möglichen Nüsse, Darvida-Sorten und Gemüse im Miniformat.

Neueste Erkenntnis: Cool ist man erst, wenn der mitgebrachte Apfel die Form einer Eule hat, zu einem Elefanten geformt ist oder man ein oranges Krokodil, Entschuldigung Rüebli, im Böxli hat. Zum Glück kann unsere Kindergartenlehrerin das alles und ich muss nicht ein Kilo Rüebli verschnetzeln, bis die Zähne sitzen.