St. Margrethen 30.04.2025

Das Festungsmuseum Heldsberg öffnet seine neue Geschäftsstelle

Die erste Leiterin der Geschäftsstelle des Vereins Festungsmuseum Heldsberg heisst Angelika Pötzsch.

Von pd
aktualisiert am 30.04.2025

Zur 33. Generalversammlung des Vereins Festungsmuseum Heldsberg begrüsste Co-Präsident Jürg Danuser 80 Mitglieder. Hansruedi Köppel dankte als Vertreter des Gemeinderates für das Engagement des Vereins zum Erhalt der Festung als Zeugin des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Krieges. Im Jahresbericht gab Danuser einen leichten Rückgang der Passivmitglieder auf neu 431 bekannt. Diese sind eine wichtige finanzielle Stütze für den Verein. Als Mitglied geniesst man stets freien Eintritt.

Im letzten Vereinsjahr starben fünf Mitglieder, darunter eines, das 1993 bei der Gründung des Vereins dabei war. Um das Museum attraktiv zu machen, haben die Aktivmitglieder letztes Jahr 6470 Arbeitsstunden geleistet. Im Unterhaltsteam wurden Abgänge durch sechs neue Aktivmitglieder als Fachspezialisten ersetzt. Das Betreuungsteam zeigte 9403 Besucherinnen und Besuchern die im Original erhaltenen militärischen Bauwerke der Festung Heldsberg, die Bunker der Sperre Stoss und der 2018 erworbene unterirdische Kommandobunker der Grenzbrigade 8 im «Kästlis», zwischen Appenzell und Haslen AI gelegen.

Jahresprogramm und
neue Geschäftsstelle

Erfreulich war 2024 eine Umsatzsteigerung in der Gastronomie in der Heldsbergstube und dem Kommandobunker Haslen. Zudem wurde der Kiosk renoviert und das Angebot von Militaria wird ansprechend präsentiert. Ein Schwerpunkt für 2025 ist die Erneuerung der 85-jährigen elektrischen Installation im Heldsberg. Auch im digitalen Bereich will man Schritt halten. Für 2025 gibt es bei den Eintritten eine moderate Preiserhöhung. Angebote neben den Öffnungszeiten an den Samstagen bis Ende Oktober sind der 1. August, Bunkertouren in Heldsberg und Haslen und die Nacht der Museen im Oktober. Details dazu erfährt man auf der Webseite www.festung.ch.

Mit einem Dank schloss Danuser den Bericht; auch im Namen seines Co-
Präsidenten Reto Rimann, der das operative Feld der Vereinsführung innehat.

Der Vorstand stellte den Antrag, eine Geschäftsstelle für die drei militärischen Museen einzurichten. Als Geschäftsführerin wurde Angelika Pötzsch gewählt, die bisher das Sekretariat führte und neu mit einem Anstellungsvertrag tätig ist. Die GV hiess diesen Antrag gut.

Die Wahlen warfen keinerlei Wellen. Fünf bisherige Vorstandsmitglieder wurden einstimmig bestätigt, ebenso das Co-Präsidium. Neu im Vorstand sind Martin Grimm, Christian Kohler und Matthias Schlegel. In der Geschäftsprüfungskommission wurde Cornel Ledergerber durch Bruno Hafner ersetzt.

Nach der Pause hielt Ehrenpräsident Ralf Pötzsch ein spannendes Referat zum Kommandobunker Haslen, der Anfang der 1960er-Jahre erbaut wurde und bis 1994 im Einsatz war. Seine Existenz war streng geheim. Im 2018 wurde er dem Verein zur Einrichtung des Museums übergeben. In einem Jahr entstanden in den fast leeren 35 Räumen interessante Ausstellungen zur Militärgeschichte. Zum Gelingen des neuen Museums bei­getragen hatten besonders Ralf Pötzsch als Vertreter der Gemeinde Haslen, Mitarbeiter des Heldsberg-Teams sowie Mitglieder des Führungsstabes der ehemaligen Grenzbrigade 8. 

Am Samstag, 3. Mai, sind die Militärischen Museen in St. Margrethen und in Haslen AI von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Der ehemalige unterirdische Kommandobunker «Kästlis» liegt zwischen Haslen und Appenzell. Auch die Festung Heldsberg war der Grenzbriga­-
de 8 unterstellt. Neben den vielen Ausstellungsräumen im Innern des Kommandobunkers gibt es eine Aussenführung zu den getarnten Verteidigungsanlagen um den Bunker.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.