Für Anleger bedeutet das, dass sich der Anlagenotstand weiter verschärft und Realwerte in den Fokus rücken. Dazu gehören beispielsweise Dividendenaktien. Am Schweizer Markt zählen die Pharmaschwergewichte Roche und Novartis genauso dazu wie die Versicherungswerte Zurich, Swiss Life und Swiss Re oder die Telekomunternehmen Swisscom und Sunrise. Auch Schweizer Immobilienfonds dürften von den tieferen Zinsen profitieren, da dadurch die Bewertungen weiter ansteigen.
Eskalation Israel-Iran-Krieg verunsichert Anleger
Die drohende Eskalation im Krieg zwischen Israel und dem Iran verunsichert die Anleger. Der Swiss Market Index (SMI) tendierte in der Folge im Wochenverlauf schwächer. Zudem herrscht kurz vor dem Ende des ersten Halbjahres eine gewisse Flaute, was Unternehmensnachrichten betrifft.
US-Zoll und Handelspolitik belastet Weltkonjunktur
Die Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) beurteilt die konjunkturelle Verfassung der Schweiz in ihrem neuesten Bericht als deutlich eingetrübt. Grund ist die US-Zoll- und Handelspolitik, die auf der Weltkonjunktur lastet. In einer ersten Reaktion sei es zu vorgezogenen Exporten in die USA gekommen, weshalb in den kommenden Quartalen mit einer bremsenden Gegenbewegung zu rechnen ist. Dass die KOF für das laufende Jahr an der Wachstumsprognose von 1,4 % festhält, liegt daran, dass die Daten bereits im Vorjahr reduziert worden waren. Für 2026 wurde die Prognose des Sportevent-bereinigten BIP-Wachstums allerdings um 0.4 Prozentpunkte auf 1.5% gesenkt.
Das Geld sitzt beim amerikanischen Konsumenten nicht mehr so locker. Die Detailhandelsumsätze sind im Mai gegenüber dem Vormonat um 0,9 % zurückgegangen – stärker als von Analysten erwartet. Das Ergebnis wurde massgeblich von schwachen Autoverkäufen belastet. Aber auch die Kernrate ist rückläufig. Diese Entwicklung unterstreicht die nachlassende Konsumdynamik, die sich zunehmend auch in einer konjunkturellen Abkühlung spiegeln dürfte.
Gute Konjunkturaussichten in Deutschland
Die Konjunkturaussichten in Deutschland hellen sich gemäss ZEW-Indikator auf. Das vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung ermittelte Barometer schnellte im Juni um 22,3 Punkte auf 47,5 Zähler hoch. Höhere Investitionen und Konsumausgaben sowie ein gestiegenes Vertrauen in die neue Bundesregierung tragen zum positiven Bild bei. Auch die sinkenden Zinsen im Euroraum sorgen für Rückenwind.
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Das Nullzins-Niveau ist zurück, um die Frankenstärke zu mildern