Faustball 21.07.2025

Der Exploit der U21-Männer wird mit Silber an der EM belohnt

An den Nachwuchs-Europameisterschaften in Freistadt haben die Schweizer Teams vier Medaillen gewonnen. Eine Überraschung gelang aber nur den U21-Faustballern, die sich erstmals seit 2014 für den Final qualifizierten.

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aktualisiert am 21.07.2025

Dabei verlief ihre Vorbereitung wegen Verletzungen ebenso wenig optimal wie die Anreise: Sie dauerte statt geplanter sechseinhalb Stunden wegen Staus und Pannen ganze 27 Stunden. Davon liess sich das Team, zu dem der ex-Widnauer Timo Wild gehörte, aber nicht aus der Ruhe bringen. Nach der Vorrunde belegte es nach Siegen gegen Italien und Tschechien Rang drei, hinter Titelverteidiger Österreich sowie Deutschland.

Gegen die nördlichen Nachbarn ging es auch im Halbfinal. Zuvor verloren die Schweizer gegen Deutschland 0:2, doch im Halbfinal drehten sie nach verlorenem Startsatz auf. So gelang es ihnen, den grossen Favoriten, der seit 2002 an jeder EM im ­Final stand, 3:1 zu besiegen. «Es war ein Wahnsinnsspiel. Wir hatten keinen optimalen Start, aber den Glauben nie verloren», sagte Spieler Malte Meissner. Im Final gegen Österreich hielten die Schweizer trotz erneut verlorenem Startsatz (5:11) zwei Abschnitte lang gut mit, ehe sie doch noch verloren. Meissner sagte aber: «Die Silbermedaille fühlt sich grossartig an.»

Ganz nahe dran waren die U21-Frauen. Im Halbfinal lagen sie mit 2:0 Sätzen und 6:3 vorne. Es fehlten fünf Punkte, doch die Schweiz verlor noch 2:3. Die Enttäuschung war spürbar. Angreiferin Adéla Lang: «Wir waren so nah dran. Aber trotz allem dürfen wir stolz sein.» Mit einem 3:0 gegen Italien sicherte sich die Schweiz Bronze.

Die U18-Männer belegten nach der Vorrunde Rang drei. Dabei waren mit Laurin Juen, Flavio Sieber (beide Diepoldsau) sowie Nico Frei (Widnau) drei Rheintaler. Es folgte der Halb­final gegen Deutschland, dem man in Vorrunde und Tests stets unterlegen war. Diesmal waren die Schweizer auf Augenhöhe und forderten dem Favoriten alles ab. Erst im fünften Satz entschieden die Deutschen die Partie für sich. Die Enttäuschung war gross, dennoch erfüllte die Schweiz im Bronzespiel gegen Dänemark die Pflicht und holte sich die Medaille mit einem 3:0-Sieg souverän.

Mit grossen Ambitionen waren die U18-Frauen mit der Die­poldsauerin Elena Sieber und der Widnauerin Cellina Walt gestartet – Ziel war der Finaleinzug. Diesen verpasste das Team deutlich. In der Vorrunde verlor es gegen Österreich und auch Deutschland und belegte Rang drei. Im Halbfinal gegen Österreich blieben die Schweizerinnen dann ohne Satzgewinn und verloren 0:3. Auch sie mussten im kleinen Final gegen Tschechien antreten und holten mit einem 3:0-Sieg Bronze.

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