Durch den Sieg sind die Altstätter auf Platz zwölf vorgerückt und halten bei 34 Punkten. Auf einen der beiden Abstiegsplätze können die Rheintaler nicht mehr fallen. Weil aber nebst den beiden Letztplatzierten drei der vier Drittletzten in die regionale zweite Liga absteigen, ist es für den FCA noch nicht ganz ausgestanden.
Der SC Binningen (Gruppe 2, 26 Punkte) und der FC Brunnen (Gruppe 3, 24 Punkte) können Altstätten definitiv nicht mehr gefährlich werden. Die US Collombey-Muraz, der aktuelle Drittletzte der Gruppe 1, müsste seine beiden letzten Spiele gewinnen. Die Walliser haben fünf Zähler weniger als Altstätten, das auch bei den Strafpunkten deutlich die Nase vorne hat. Mit einem Punktgewinn der Stadt-Elf bei Dardania SG oder gegen Seefeld wäre alles klar.
Gästeführung nach einer halben Stunde
«Heute hatten wir das Glück auf unserer Seite», sagte Altstättens Coach Giusi Castrovinci. Sein Team opferte sich am heissen Sommernachmittag gegen die Wiler U20 auf, um drei Punkte zu holen. Anfangs tat sich offensiv nicht viel: Nikita Vanins, der Wiler Torhüter, musste in der 19. Minute bei einem Eckball ein erstes Mal eingreifen. Kurz später probierte es Egzon Shabani, Vanins parierte. Gefährlich wurde es in der 23. Minute, als Roger Kuhn auf Sturmpartner Rafet Baralija passte und dieser zum Abschluss kam. Torhüter Mirel Eugster wehrte per Fuss ab. Es war die bis zu diesem Zeitpunkt beste Chance des Spiels.
Nach einer halben Stunde spielte Kuhn einen genauen Ball in die Spitze auf Baralija. Dieser scheiterte zuerst am glänzend reagierenden Eugster, der Abpraller kam zum Wiler zurück und er hatte keine Mühe, das Leder im Ziel unterzubringen. Nun waren die Einheimischen gefordert. Thierry Langenegger versuchte es in der 33. Minute aus der Drehung, Vanins war mit den Fingerspitzen dran. Dann verzog Shabani. Wil II blieb gefährlich und nach einem Ballverlust im Mittelfeld ging der Abschluss vom dritten Stürmer der Äbtestädter, Gabriel Makia, nur ganz knapp darüber.
In der Nachspielzeit kamen die Altstätter zum verdienten Ausgleich: Zuerst scheiterte per Freistoss Mehmet Sefa Gaye an der Wiler Mauer. Der Abpraller landete vor den Füssen von Marcio Alder, der Vanins bezwang.
Das entscheidende Tor fällt in der Nachspielzeit
In der zweiten Hälfte tat sich lange nichts, vieles blieb Stückwerk – bis in Minute 64. Nach schöner Vorarbeit von Noah Zünd kam Sefa Gaye an den Ball. Erst schien es, als ginge sein Abschluss links am Tor der Wiler vorbei, doch dann sprintete Shabani in die Lücke und erzielte das 2:1. Erst in der 74. Minute musste Eugster bei einem Schuss von Leart Krasniqi wieder eingreifen, sonst hatten die Gäste keine Offensivszenen mehr. Die Einheimischen hatten durch Kevin Schmitter, Loris Liiro Peluso und Sefa Gaye gute Möglichkeiten, das Spiel zu entscheiden.
In der 91. Minute sah es so aus, als würden die Bemühungen der Stadt-Elf keine Früchte tragen: Wil glich durch Endrit Fetahu aus. Altstätten warf nun nochmals alles nach vorn und es war Sefa Gaye, der in der 94. Minute mit dem 3:2 den «Deckel» draufmachte.
Castrovinci sagte: «Das einzige Positive, das ich heute sehe, ist das Resultat. Wir haben nicht so gespielt, wie wir es uns vorgenommen haben.» Wichtig, und da waren sich alle einig, waren die drei Punkte.
Der FC Altstätten ist nach dem 3:2-Sieg gegen Wil II (fast) gerettet