Fussball vor 2 Stunden

Der FC Staad bleibt die Rheintaler Nummer eins bei den Frauen

Einmal Leader, dreimal Mittelfeld, einmal Abstiegskampf: So lässt sich der Saisonbeginn 2025/26 der Rheintaler Frauen-Fanionteams zusammenfassen. Die Nummer eins bildet weiter der FC Staad, der in der 1. Liga zurzeit Rang vier belegt und nun ein Spitzenspiel hat.

Von Christian Wenger
aktualisiert vor 2 Stunden

Ehe die neue Spielzeit so richtig begonnen hatte, war sie für einen Trainer bereits wieder zu Ende. Nach nur einem Punkt aus den ersten beiden Spielen trennten sich die Wege von Urs Mathis und den Staader Kickerinnen nach etwas mehr als einer Saison. Luc Haltner, Staads Frauenfussballverantwortlicher, sagt: «Das Team wollte eine Veränderung.» Justyna Trzaskowski, die erst im Sommer ihre Aktivkarriere beendet hatte, stieg von der Assistenz- zur Cheftrainerin auf. Haltner:

Der Vorstand hat sich nach etlichen Gesprächen für Trzaskowski entschieden.

Ihr zur Seite stehen Natalia Vujnic und Tamara Sager.Nach dem Trainerwechsel gab es eine Niederlage nach Verlängerung im Cupspiel bei Ligakonkurrent Erlinsbach, ehe Staad die Meisterschaft mit drei Siegen in Folge neu lancierte. Am Samstagabend steht nun das schwierige Auswärtsspiel bei der AS Gambarogno an. Die Leaderinnen liessen am letzten Wochenende bei der 2:4-Niederlage in Mels erstmals Punkte liegen. Staad liegt derweil im Mittelfeld, in dem gleich fünf Teams zehn Punkte gesammelt haben. Am Saisonziel, unter die ersten Drei zu kommen, hält auch Trzaskowski fest. Ein Sieg in Gambarogno würde bei der Realisierung dieses Ziels helfen.

Widnau im Mittelfeld, Au-Rheineck ganz vorne

Ebenfalls im Mittelfeld und bei zehn Punkten, jedoch mit einem Spiel mehr, steht der FC Widnau in der 2. Liga da. Auch in dieser ist noch alles sehr eng, Leader Bühler hat lediglich drei Zähler mehr. Immerhin knüpfte Widnau dem FCB am letzten Sonntag einen Zähler ab. Zuvor hatte es nach den ersten beiden erfolgreich gestalteten Partien gegen Triesen und Münsterlingen Niederlagen gegen Uznach und Thusis/Cazis abgesetzt, ehe gegen Romanshorn wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden wurde. Für Widnau geht’s erst am nächsten Sonntag gegen Uzwil weiter. Im Cup gastieren die Aegeten-Frauen im November im Cup-Viertelfinal beim Team Surselva. In der letzten Runde hatten sie in einem torreichen Derby Au-Rheineck eliminiert.

Die Drittligistinnen aus Au und Rheineck starteten ihrerseits mit knappen Siegen sowie einem Remis, wiesen zuletzt aber Weinfelden-Bürglen gleich mit 6:0 in die Schranken. Es ist augenscheinlich, dass Au-Rheineck immer wieder spät einzunetzen und Rückstände zu drehen vermag. Als Beispiel dient das Derby gegen Rebstein, in dem die Frauen in der letzten Viertelstunde einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg umwandelten. Der Lohn dafür ist die Spitzenposition in der 3. Liga.

Rebstein bezahlt Lehrgeld, Altstätten mit Aufs und Abs

Etwas anders ist die Stimmung bei den Aufsteigerinnen von der Birkenau. Denn nicht nur in jenem Derby zahlte Rebstein Lehrgeld – wobei der Saisonstart mit zwei Unentschieden aus den ersten beiden Spielen verheissungsvoll war. Nach der darauffolgenden Niederlage fuhr das Rebsteiner Frauenteam gegen Balzers erstmals in seiner jungen Geschichte einen Sieg in der zweituntersten Liga ein. Darauf folgten zwei Auswärtsniederlagen mit späten Gegentoren nach Führungen. Das Team rangiert aktuell knapp über dem Strich. Am Sonntag, 14.30 Uhr, empfängt Rebstein den Tabellendritten Weinfelden-Bürglen.

In der letzten Saison spielten Altstätten (in Schwarz) und Rebstein noch in der gleichen Liga. Nun ist der FCR in der 3. Liga im Kampf um den Strich, während Altstätten weiter in der 4. Liga spielt.
In der letzten Saison spielten Altstätten (in Schwarz) und Rebstein noch in der gleichen Liga. Nun ist der FCR in der 3. Liga im Kampf um den Strich, während Altstätten weiter in der 4. Liga spielt.
Bild: Archiv/rez

Wer am Sonntag noch mehr Lust auf Frauenfussball im Rheintal hat, kann sich als «Vorspeise» zunächst um 11 Uhr die Altstätter Frauen anschauen. Auch der FCA hat in diesem Herbst schon einiges an Auf und Ab erlebt. Die Bilanz lautet: Kantersieg, Niederlage, zweimal Kantersieg, Remis und knappe Niederlage. In den letzten Jahren in der 4. Liga wäre bereits jetzt in etwa die Herbstrunde zu Ende gegangen. Durch die Anpassung auf zwei Gruppen stehen nun wesentlich mehr Spiele an. Einer der Gründe dafür war, dass sich immer wieder Teams zurückgezogen hatten. Nach den ersten sechs Spielen ist dies noch nicht der Fall – und die Städtli-Elf liegt zurzeit im Mittelfeld der Tabelle: Trotz der Achterbahn der Gefühle belegt sie mit zehn Punkten den soliden sechsten Rang von zwölf Teams.

Auch Reserveteams gibt es im Rheintaler Frauenfussball. Die von Staad und Widnau spielen in der 3. Liga. Das «Zwei» der Seemädchen hat bisher zwei Siege und vier Remis geholt und liegt in der Rangliste im Mittelfeld. Auf dem vorletzten Platz, mit erst einem Zähler, steht Widnau II. Das in den letzten Jahren so beneidenswert erfolgreiche Team wurde auf diese Saison hin nach dem Abstieg des «Oas» stark umgebaut und muss sich noch finden. Die Drittligaderbys steigen mit Staad II gegen Rebstein am 12. Oktober und mit Au-Rheineck gegen Staad II am 21. Oktober. Au-Rheineck II trägt mit einem Punkt in der 4. Liga die rote Laterne. In dieser Liga steigt das Derby zwischen Altstätten und Au-Berneck II am 19. Oktober im Grüntal.

Aktuelle Ranglisten
1. Liga, Gruppe 2: 1. Gambarogno 6/15, 2. Baar 6/11, 3. Sempach 5/10, 4. Staad 5/10, 5. Mels 6/10, 6. Erlinsbach 6/10, 7. Eschenbach 6/10, 8. Toggenburg 6/9, 9. Schwyz 6/8, 10. Blue Stars 6/4, 11. Effretikon 6/3, 12. Zürisee 6/0.
2. Liga, Gruppe 1: 1. Bühler 5/13, 2. Uzwil 6/13, 3. Triesen 5/12, 4. Thusis/C. 5/10, 5. Widnau 6/10, 6. Frauenfeld 5/9, 7. Uznach 6/6, 8. Münsterlingen 6/4, 9. Rappi-Jona II 6/4, 10. Romanshorn 5/3, 11. Chur 5/2.
3. Liga, Gruppe 1: 1. Au-Rheineck 6/16, 2. Surselva 6/14, 3. Weinfelden-B. 6/11, 4. Toggenburg II 6/10, 5. Staad II 6/10, 6. Gossau 6/9, 7. Ems 6/9, 8. Münchwilen 6/6, 9. Rebstein 6/5, 10. Eschlikon 6/4, 11. Widnau II 6/1, 12. Balzers 6/0.
4. Liga, Gruppe 1: 1. Werdenberg 7/18, 2. Eschenbach II 7/18, 3. Celerina 6/15, 4. Mels II 6/12, 5. Flums-W. 6/12, 6. Altstätten 6/10, 7. Winkeln-A. II 6/7, 8. Untervaz 6/5, 9. Thusis/C. II 6/4, 10. Triesen II 6/3, 11. Ruggell 6/3, 12. Au-Rheineck II 6/1.

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