Bevor es für den FC Widnau in die Winterpause geht, kommt es zum Duell mit dem FC Kosova. Der Verein aus der Stadt Zürich wurde erst 1994 gegründet. 2001 glückte der Aufstieg in die 2. Liga, dem aber gleich wieder der Abstieg folgte. Die Saison 2007/08 ist beinahe rekordverdächtig: Mit 61 Punkten und 109 Toren stürmte Kosova wieder eine Liga rauf. Ein Jahr später marschierten die Rot-Schwarzen in die Interregio durch. 2014/15 ging es erneut eine Etage nach oben. Dem Aufstieg in die 1. Liga folgte der umgehende Wiederabstieg. Seit 2017 ist Kosova aber stetiger Erstligist, letzte Saison schlossen die Zürcher auf Platz neun ab.
Brüder von Nati-Star im Kader
Auf der Kaderliste der Zürcher sticht ein Name besonders hervor: Rodriguez. Francisco und Roberto sind Brüder des 135-fachen Schweizer Nationalspielers Ricardo Rodriguez. Francisco spielte 15-mal für die Schweizer U-Auswahlen und unter anderem bei Wolfsburg, Luzern und Lugano. Roberto gewann 2018 mit dem FC Zürich den Schweizer Cup. Er spielte auch für St. Gallen, Fürth und Uerdingen. Trainer ist der 48-jährige Spanier Emilio Gesteiro. Stürmertrainer ist Milaim Rama. Der siebenfache Nationalspieler spielte 334-mal für den FC Thun.
Aktuell liegt Kosova mit 20 Punkten auf dem neunten Platz. Mittlerweile wartet Kosova seit drei Spielen auf einen Sieg. Am letzten Samstag gab es gegen Collina d’Oro ein 2:2.
An Enis Kuka hat Widnau nicht die besten Erinnerungen: der 31-jährige Stürmer hatte bei der 3:4-Niederlage der Widnauer gegen Thalwil zehn Tage nach dem FC-St.-Gallen-Jahrhundertspiel auf der Aegeten den ersten Treffer der Gäste erzielt. Widnau hat am letzten Samstag gegen die Winterthurer U21 mit 2:4 verloren. «Winterthur war uns technisch, spielerisch und läuferisch einen Schritt voraus», sagt Lüchinger.
Zwei Spiele mit je acht Toren vor elf Jahren
Zum Spiel am Sonntag, das bei kalten Wintertemperaturen ausgetragen werden dürfte, sagt Lüchinger: «Kosova ist eine gestandene Erstligatruppe, die im Sommer nochmals kräftig investiert hat.» In der Saison 2014/15 trafen die beiden Teams in der 2. Liga inter aufeinander. Am 7. September 2014 führte der FCW auf dem Juchhof durch eine Doublette von Goalgetter Jasmin Abdoski nach 28 Minuten mit 2:0. 40 Spielminuten lagen aber die Zürcher 3:2 vorn. Arton Thaqi glich aus, Kosova ging sechs Minuten vor Schluss nochmals in Führung. Thaqis Tor zum 4:4 in der 88. Minute brachte die Punkteteilung. In der Rückrunde verloren die Zürcher nur noch ein einziges Mal: in Widnau. Am 12. April 2015 erzielte Abdoski in der ersten Hälfte einen lupenreinen Hattrick. Nach der Pause erzielte Julian Bösch zwei Tore zum 5:3-Sieg. Die Rheintaler hatten am Schluss als Tabellenvierte nur sechs Punkte Rückstand auf Kosova, das in die 1. Liga aufstieg.
Am nächsten Sonntag fehlen neben den noch länger verletzten Ceyhun Tüccar und Kevin Egbon auch Besart Bajrami sowie Orhan Ademi (Zerrung), Ilija Kovacic (Schulterverletzung) und Mika Metzler wegen einer Knieverletzung. Zudem ist Emir Murati fraglich. «Nach einer relativ negativen Herbstrunde, was die Punkte anbelangt, wäre es wichtig, wenn wir zum Vorrundenabschluss drei Punkte einfahren könnten», sagt Lüchinger. Kosova stehe im Mittelfeld der Tabelle: «Daher sehe ich schon Chancen für uns.»
Der FC Widnau hofft zum Abschluss der Vorrunde nochmals auf Punktezuwachs