In der Saison 2025 fand der neunte Lotus-V6-Cup Suisse statt. Als Initiant und Teamleiter der Rennserie agiert der Widnauer Norbert Sieber. Er arbeitet seit zehn Jahren bei der Firma Lotus-West in St.Gallen, wo in Gesprächen mit der Kundschaft die Idee entstand, wieder Rennsport-Atmosphäre zu schaffen. Er schuf mit seinen Mitstreitern den Lotus-V6-Cup Suisse und bietet den Meisterschaftsfahrern auch mit seiner qualifizierten Mechanikercrew stets einen neutralen Support, obwohl Norbert Sieber auch selbst startet.
Am Cup dürfen alle Lotus-V6-Besitzer starten. Für die Saison 2025 haben sich in den Kategorien Production Class und Competition Class 13 Fahrerinnen und Fahrer für die Meisterschaft eingeschrieben, dazu standen drei Gastfahrer am Start. Der Cup bestand aus zwölf Rennen – aufgeteilt auf je vier Rundstreckenrennen, Slaloms und Bergslaloms. Christian Nüssli, Kommunikationsleiter von Lotus, erklärt den Modus so: «Es gab vier Streichresultate. Wenn einer eine Disziplin nicht mag, kann er so also trotzdem Meister werden.»
Der Saisonabschluss war ein Fest für alle
Zum gemeinsamen Ausklang der Saison 2025 trafen sich die Fahrerinnen und Fahrer im Chalet des Hotels Eichberg, das auf einem gleichnamigen Hügel in Seengen AG steht. Das Hotel mit Aussicht über den Hallwilersee wird von Hannes Mahler und seiner Familie geführt. Dieser ist nicht nur Gastronom, sondern auch schnell: Er gewann die Competition Class des Lotus-V6-Cups Suisse in den Jahren 2022 und 2023.
Nach Fondue – wahlweise Chinoise oder mit Käse – folgte die Ehrung der Besten der kürzlich zu Ende gegangenen Saison. Norbert Sieber begrüsste an dieser viele Gäste. Dabei waren auch alte Bekannte wie der in Diepoldsau wohnhafte Josef Hammerer und sein Schwiegersohn Patrick Künzler aus Widnau. Hammerer ist bekannt als Organisator der Bergslaloms Arlberg und Eichenberg. Dabei war auch Rundstrecken-Organisator des Gordini-Clubs, Alec Merker.
Historischer Doppelsieg für Rheintaler Brüder
In der Kategorie Production Class gewann Norbert Sieber die Gesamtwertung vor seinem jüngeren Bruder Reto Sieber. Dies erinnert an die Motorrad-Königsklasse MXGP, in der Marc Marquez vor seinem jüngeren Bruder Alex gewann. Für Norbert Sieber war es der siebte Meistertitel. 2003 und 2004 gewann er die Mini-Challenge, 2004 auch die Lotus-Swiss-Trophy. Weitere Siege fuhr er 2006 in der Klasse Advanced, 2018 am Lotus-V6-Cup Suisse II in der Kategorie Production Advanced sowie 2024 in der Production Class des Lotus-V6-Cups Suisse ein.
Auch dem Widnauer Daniel Strim gelang es, in dieser Saison Aufsehen zu erregen. Der «Rheintal-Express» war in der Kategorie Competition Class unterwegs und stellte dabei seine Fähigkeiten eindrücklich unter Beweis. Unter anderem gelang dem Widnauer ein Doppelsieg. Auf der kurzen Rundstrecke im italienischen Varano gewann er beide Rennläufe. Im Gesamtklassement seiner Kategorie wurde er Vizemeister, einzig Dino Wintsch war über die ganze Saison hinweg noch schneller als Daniel Strim.
Der Widnauer Norbert Sieber feierte seinen siebten Meistertitel